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AfD-Politiker tanzt auf Holocaust-Mahnmal in Berlin – Rücktritt nach Kritik


Empörung im Netz
Foto auf Holocaust-Mahnmal – AfD-Politiker tritt zurück

Von dpa, pb

Aktualisiert am 13.10.2022Lesedauer: 2 Min.
Berliner Holocaust-Mahnmal und AfD-Politiker Winterstein (Montage): Am Mittwoch trat Winterstein zurück.Vergrößern des BildesBerliner Holocaust-Mahnmal und AfD-Politiker Winterstein (Montage): Am Mittwoch trat Winterstein zurück. (Quelle: Imago/AfD Thüringen-Montage)
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Das Foto hatte für eine Welle der Empörung gesorgt. Zunächst hatte sich Holger Winterstein noch gegen die Kritik an ihm gewehrt. Nun zieht er Konsequenzen.

Vier Tage nachdem der Thüringer AfD-Politiker Holger Winterstein für ein Foto auf dem Berliner Holocaust-Denkmal posiert hatte, hat Winterstein nun sein Amt als stellvertretender Vorsitzender des Gebietsverbandes Sonneberg der Partei niedergelegt. Das teilte Torben Braga, stellvertretender Sprecher des AfD-Landesverbandes Thüringen, am Mittwoch mit. Zuvor hatte der MDR über den Rücktritt berichtet.

In einer Erklärung teilte er mit, dass er nicht auf dem Mahnmal getanzt und dort auch keinen Schaden hinterlassen habe. Winterstein war am Wochenende am Rande einer Großdemonstration der AfD in Berlin auf das Denkmal für die ermordeten Juden Europas gestiegen und hatte sich dabei mit ausgebreiteten Armen fotografieren lassen.

Das Bild veröffentlichte er auf seiner Facebook-Seite, löschte es später allerdings. Gegenüber dem MDR hatte Winterstein die Kritik am Montag zunächst noch zurückgewiesen: Hinter der Aktion stehe kein politisches Statement, es sei spontan entstanden. "Das war echt blöd von mir."

Um das Bild sei allerdings nur so ein Wirbel entstanden, weil er in der AfD sei. Trotzdem wolle er den "in der Szene Betroffenen" sagen, es tue ihm "echt leid".

AfD-Landesverband hatte bereits Konsequenzen angekündigt

Wintersteins Landesverband hatte daraufhin angekündigt, den Fall zu prüfen und Konsequenzen ziehen zu wollen. Nach dem Vorfall erntete Winterstein in den Sozialen Netzwerken scharfe Kritik – darunter auch von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD), der den Vorfall als "abstoßend" und "eine Schande" bezeichnet hatte.

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Auch der israelische Botschafter Ron Prosor kommentierte das Verhalten Wintersteins auf Twitter mit den Worten: "Herr Winterstein, alle sehen Ihnen beim Tanzen zu, während Sie Schande über sich und Ihre Partei bringen." Der Exekutiv-Vizepräsident des Internationalen Auschwitz-Komitees Christoph Heubner nannte Wintersteins Verhalten "widerwärtig". Er beleidige Überlebende des Holocaust und verhöhne ihre ermordeten Angehörigen.

Am Dienstag hatte dann auch der Bundesvorstand der AfD in einer Mitteilung das "äußerst respektlose Verhalten" Wintersteins verurteilt. Thüringens Innenminister Georg Maier (SPD) erklärte, das Verhalten Wintersteins sei "unerträglich", und kündigte eine Prüfung der strafrechtlichen Relevanz des Vorfalls an.

Verwendete Quellen
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