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Bewaffneter Überfall: Falsche Polizisten müssen jahrelang ins Gefängnis


Bewaffneter Überfall auf Familie
Falsche Polizisten müssen jahrelang ins Gefängnis

Von dpa
12.12.2022Lesedauer: 2 Min.
imago 81529929Vergrößern des BildesEinsatzkräfte der Berliner Polizei (Symbolbild): Die als Polizisten getarnten Täter vermuteten Schwarzgeld in der Dunstabzugshaube der Familie. (Quelle: Florian Gaertner/photothek.net)
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Drei Männer wurden in Berlin zu Haftstrafen verurteilt, weil sie eine Familie in ihrer Wohnung überfallen haben. Sie hatten sich als Polizisten ausgegeben.

Nach einem bewaffneten Überfall auf eine Familie in Berlin-Wedding durch falsche Polizisten sind drei Männer verurteilt worden. Acht Jahre und drei Monate Haft ergingen gegen einen 27-Jährigen. Für sieben Jahre und drei Monate soll ein 25-Jähriger ins Gefängnis. Eine Strafe von vier Jahren und drei Monaten erhielt ein 36-Jähriger. Die Angeklagten hätten sich des schweren Raubes und des erpresserischen Menschenraubes schuldig gemacht, begründete das Berliner Landgericht am Montag nach fast fünfmonatigem Prozess.

Die weitgehend geständigen Angeklagten hatten sich bei der Tat im Dezember 2021 als angebliche Polizisten Zugang zur Wohnung einer Familie verschafft. Sie hätten nach einem Tipp durch einen bislang unbekannten vierten Mann "eine Viertelmillion Euro Schwarzgeld in der Dunstabzugshaube" erwartet, hieß es im Urteil. Zehn Minuten lang seien die Opfer - drei Kinder und vier Erwachsene - unter Vorhalt von Waffen in Schach gehalten worden. Ein Geldversteck habe es jedoch nicht gegeben - "da war nichts zu holen", sagte der Vorsitzende Richter.

Kind täuschend echte Soft-Air-Pistole an den Kopf gehalten

Einer der Angeklagten sei mit einer täuschend echt aussehenden Soft-Air-Pistole bewaffnet gewesen, ein anderer habe ein Jagdmesser sichtbar in der Hand gehalten, hieß es weiter im Urteil. Einem sechsjährigen Mädchen sei die Soft-Air-Pistole gegen den Kopf gehalten worden. Die Opfer seien ganz erheblich in ihrem Sicherheitsgefühl beeinträchtigt worden.

Alarmierte Polizisten nahmen die Männer noch am Tatort fest. Ein Nachbar hatte die Einsatzkräfte gerufen, nachdem die Männer zuvor irrtümlich bei ihm geklingelt und sich als Polizisten ausgegeben hatten. Die Staatsanwaltschaft hatte Haftstrafen bis zu neun Jahren und drei Monaten gefordert. Die Verteidigung plädierte auf geringere Strafen. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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