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RBB-Affäre: Sender kündigt den letzten beiden Schlesinger-Direktoren


Unerlaubte "Sonderzahlungen"
RBB kündigt den letzten beiden Schlesinger-Direktoren fristlos

Von t-online, jl

Aktualisiert am 03.02.2023Lesedauer: 2 Min.
Patricia Schlesinger (Archivbild): Hat die ehemalige RBB-Intendantin private Reisen mit Gebührengeldern bezahlt?Vergrößern des BildesPatricia Schlesinger (Archivbild): Der Filz-Skandal zog weite Kreise. (Quelle: Seeliger/imago-images-bilder)
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Im Rahmen des RBB-Skandals mussten nun die letzten Direktoren gehen, die aus der Ära Schlesinger stammen. Sie wurden fristlos gekündigt.

Der Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) hat sich von den letzten verbliebenen Mitgliedern der umstrittenen Geschäftsleitung um die fristlos entlassene Intendantin Patricia Schlesinger getrennt. In einer Mitteilung an die Sendermitarbeiter im betriebseigenen Intranet, die der Deutschen Presse-Agentur vorlag, schrieb der öffentlich-rechtliche ARD-Sender am Freitag, man habe offiziell die Trennung von Hagen Brandstäter als Verwaltungsdirektor und Christoph Augenstein als Produktions- und Betriebsdirektor vollzogen.

Interims-Intendantin Katrin Vernau wurde mit den Worten zitiert: "Das ist eine Zäsur und wird uns beim Neuanfang im RBB helfen." Gründe und Details der Trennung wurden dort nicht genannt. Auch auf Anfrage gab der Sender keinerlei Stellungnahme ab und verwies auf rechtliche Gründe.

Wie der RBB berichtete, sollen die beiden Mitarbeiter fristlos entlassen worden sein. Der Grund soll laut dem Medium eine Sonderzahlung von 1.700 Euro monatlich gewesen sein. Diese sollen unrechtmäßig gewesen sein, daher habe kein Weg an einer Beendigung des Arbeitsverhältnisses vorbei geführt.

Damit ist aktuell kein Mitglied der damaligen Geschäftsleitung des Senders, der im Sommer in eine tiefe Krise um Vetternwirtschaftsvorwürfe und umstrittene Beraterverträge stürzte, mehr übrig. Kürzlich hatte der Programmdirektor das Haus nach einer einvernehmlichen Lösung bereits verlassen, die Juristische Direktorin war wiederum abberufen worden. Sie wehrt sich vor einem Arbeitsgericht gegen die außerordentliche Kündigung, eine Entscheidung gibt es noch nicht.

Berlin: Direktor schon mehrere Monate krankgeschrieben

Der Verwaltungsdirektor war bereits vor mehreren Monaten krankgeschrieben worden und war nicht mehr im aktuellen Tagesgeschäft tätig. Intendantin Vernau hatte in der Zwischenzeit klargemacht, dass sein eigentlich noch bis Ende April laufender Vertrag vorzeitig enden solle.

Im Zentrum der RBB-Affäre stehen Schlesinger und der zurückgetretene Verwaltungsratschef Wolf-Dieter Wolf. Beide wiesen die Filzvorwürfe zurück. Die Generalstaatsanwaltschaft Berlin ermittelt gegen beide, Schlesingers Ehemann sowie gegen den Verwaltungsdirektor und die Juristische Direktorin. Bis zum Abschluss der Ermittlungen gilt die Unschuldsvermutung. Wie lange die Ermittlungen noch dauern, ist unklar.

Die Geschäftsleitung um Schlesinger geriet in der Affäre zunehmend in die Kritik – unter anderem wegen Boni, die an Führungskräfte ausgezahlt und nicht offengelegt worden waren. Jüngst hatte der RBB bekannt gemacht, dass Direktoren zudem eine Zulage rund um den ARD-Vorsitz, den der RBB seit 1. Januar 2022 bis zum Sommer innehatte, bekommen haben sollen.

Verwendete Quellen
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