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Rammstein-Skandal: Demonstration vor Amtssitz der Innensenatorin Iris Spranger


Konzertabsage gefordert
Wegen Rammstein: Demonstration vor Sitz der Innensenatorin

Von Yannick von Eisenhart Rothe

Aktualisiert am 31.07.2023Lesedauer: 2 Min.
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Rammstein-Sänger Till Lindemann bei einem Konzert in Dänemark (Archivbild):Vergrößern des Bildes
Rammstein-Sänger Till Lindemann bei einem Konzert in Dänemark (Archivbild): (Quelle: IMAGO/Gonzales Photo/Sebastian Dammark)

Eine Petition gegen die Rammstein-Konzerte in Berlin hat Zehntausende Unterschriften gesammelt. Die Initiatorin will diese an Innensenatorin Spranger übergeben.

In Berlin findet am kommenden Dienstag eine Demonstration gegen geplante Konzerte der Band Rammstein statt. Ab 9 Uhr will eine Gruppe von Aktivistinnen und Aktivisten vor dem Sitz der Senatsverwaltung für Inneres und Sport in Berlin-Mitte demonstrieren. Ein Sprecher der Berliner Polizei bestätigte t-online, dass unter dem Titel "Keine Bühne für Rammstein" eine Kundgebung mit 25 Personen angemeldet sei. Erfahrungsgemäß könne die tatsächliche Teilnehmerzahl aber stark von der angemeldeten abweichen.

Hinter der Demonstration stecken der Verein Campact und die Initiatorin der gleichnamigen Petition "Keine Bühne für Rammstein", Britta Häfemeier. Mehr als 60.000 Menschen haben bisher die Petition unterschrieben, die eine Absage der Konzerte fordert. "Berlin darf nicht zum Ort für sexuellen Missbrauch werden! Wir feiern keine Täter!", heißt es im Petitionstext.

Seit Wochen steht Rammstein wegen der Backstage-Partys von Frontmann Till Lindemann in der Kritik. Ihm werden Machtmissbrauch, Übergriffe und der mutmaßliche Einsatz von K.-o.-Tropfen vorgeworfen.* Lindemann hat die Vorwürfe über eine Anwaltskanzlei zurückweisen lassen, sie seien "ausnahmslos unwahr". Es gilt die Unschuldsvermutung. Die Berliner Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Lindemann.

"Ich will, dass Frau Spranger sich damit beschäftigen muss"

Bei der Demonstration wolle sie der Berliner Innensenatorin Iris Spranger (SPD) den Petitionstext und die Unterschriften überreichen, sagt Häfemeier t-online. "Ich will, dass Frau Spranger sich damit beschäftigen muss." Die Aktivistin will, dass die drei geplanten Konzerte im Juli im Olympiastadion abgesagt werden.

Am Dienstag hatte Innensenatorin Spranger t-online gesagt, dass sie die Konzerte nicht absagen könne, obwohl sie im Aufsichtsrat der landeseigenen Olympiastadion Berlin GmbH sitzt. Zuvor hatte sie aber bereits angekündigt, dass es bei den Konzerten im Stadion keine Aftershowpartys geben werde. Es gelte zwar, die Ermittlungen abzuwarten, "aber die Vorwürfe wiegen so schwer, dass Schutz & Sicherheit der Frauen absoluten Vorrang haben", schrieb die Senatsverwaltung auf Twitter.

Für Häfemeier ist das nicht konsequent. Mit der gleichen Argumentation müsse man nicht nur die Aftershowpartys, sondern die ganzen Konzerte absagen, findet sie. Es sei klar, dass Rammstein-Konzerte kein sicherer Ort für Frauen seien, sagt Häfemeier. Spranger sei dafür verantwortlich, sie zu schützen.

Ob Spranger die Petition am Dienstag persönlich entgegennimmt, ist laut der Aktivistin noch nicht klar. Sie sei mit der Senatsverwaltung diesbezüglich in Kontakt.

*Die Berliner Staatsanwaltschaft hat das Ermittlungsverfahren gegen Till Lindemann am 29. August eingestellt. Es konnten keine Belege für ein strafbares Verhalten gefunden werden. Hier lesen Sie die Details zu der Entscheidung. Damit handelt es sich bei dem Sänger der Band Rammstein weder offiziell um einen Tatverdächtigen noch um einen Beschuldigten.

Verwendete Quellen
  • Telefonat mit einem Sprecher der Berliner Polizei
  • Telefonat mit Britta Häfemeier
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