"Pink Floyd"-Star Roger Waters: Volksverhetzung? Staatsanwaltschaft ermittelt

Die Berliner Staatsanwaltschaft hat Ermittlungen gegen Roger Waters aufgenommen. Nach einem Konzert in Berlin im Frühjahr waren Antisemitismusvorwürfe gegen das Gründungsmitglied von "Pink Floyd" laut geworden.

Die Berliner Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Roger Waters. Zuvor hatte der Staatsschutz der Polizei seine Ermittlungen gegen den Musiker abgeschlossen. Das bestätigte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft t-online. Zuvor hatten die "Bild" und die "B.Z." berichtet.

Das Gründungsmitglied der Band "Pink Floyd" war im Mai bei einem Konzert in Berlin in einer Montur aufgetreten, die an eine Nazi-Uniform erinnerte. Waters trug einen langen, schwarzen Mantel. An dessen Ärmel war eine Armbinde befestigt, deren Farben – Schwarz, Weiß und Rot – dieselben waren wie die der Hakenkreuz-Armbinden der Nazis.

Nach Berlin-Konzert: Ermittlungen wegen des Verdachts der Volksverhetzung

Bereits unmittelbar nach dem Waters-Konzert im Mai hatte es Vorwürfe gegeben, der Musiker verharmlose das Schicksal der Opfer des Holocaust. Die Polizei nahm daraufhin Ermittlungen wegen des Verdachts der Volksverhetzung gegen Waters auf. Laut der Sprecherin der Staatsanwaltschaft werden nun zunächst weitere Ermittlungsmaßnahmen geprüft. Ob Anklage gegen Roger Waters erhoben wird, sei noch völlig offen.

Roger Waters hat "Pink Floyd" Mitte der 1960er-Jahre mit drei Musikerkollegen gegründet. Mit Alben wie "The Dark Side Of The Moon" und "The Wall" feiert die Gruppe weltweit Charterfolge. Zu ihren bekanntesten Hits zählen "Wish You Were Here" und "Another Brick In The Wall". In ihrer Karriere verkaufte die Gruppe geschätzte 250 Millionen Platten.