"Vermisse Aufschrei der Gesellschaft" Homophobe Angriffe: Berliner Politiker reagieren betroffen
In Berlin hat es innerhalb weniger Tage zwei homophobe Übergriffe gegeben. Jetzt äußerten sich Berliner Politiker zu den Vorfällen – und reagierten empört.
Am Samstag hat ein Unbekannter in Berlin das Denkmal für die im Nationalsozialismus verfolgten Lesben und Schwulen angegriffen. Am Montagmorgen wurde ein Brandanschlag auf einen lesbischen Frauenverein verübt. Die Polizei prüft noch, ob ein Zusammenhang besteht. Der Berliner Queer-Beauftragte Alfonso Pantisano (SPD) verurteilte die Angriffe aufs Schärfste.
"Ich bin zutiefst geschockt über das Ausmaß der Gewalt gegen queere Menschen. Und zugleich vermisse ich einen Aufschrei und die Solidarität in der Zivilgesellschaft", sagt Pantisano der Deutschen Presse-Agentur. Es gäbe derzeit mehr Übergriffe und Angriffe auf Schwule, Lesben, Transsexuelle und ihre Einrichtungen als in den vergangenen Jahren, so der Politiker. Lesen Sie hier, wie sich der Lesben- und Schwulenverband zu den Taten in Berlin äußert.
Klaus Lederer fordert mehr Einsatz für LGBT+-Community
Auch der Linke Politiker Klaus Lederer äußerte sich auf Twitter zu den Straftaten. "Im Kampf gegen das Ressentiment, für die Akzeptanz von Vielfalt darf es kein Nachlassen geben. Je mehr homo- und transfeindliche, sexistische, antisemitische und rassistische Gewalt verübt wird, desto stärkere Allianzen und größere Unterstützung brauchen wir für alle, die sich dem entgegenstemmen. Volle Solidarität mit allen Betroffenen, die hier eingeschüchtert werden sollen", so Lederer.
- Mit Material der Deutschen Presse-Agentur