Berlin: Kurioser Einsatz – Polizei stoppt Polizei

Mit Blaulicht und überhöhter Geschwindigkeit ist ein Mann über die Clayallee in Berlin-Zehlendorf gerast. Die "Einsatzfahrt" hatte nur einen kleinen Haken.

Es muss ein Anblick gewesen sein, wie er in Berlin ständig vorkommt: Von hinten nähert sich mit hoher Geschwindigkeit ein Fahrzeug mit Blaulicht. So war es offenbar auch in Zehlendorf im Südwesten Berlins, wie die Polizei auf der Plattform X (vormals Twitter) mitteilt.

Das Auto, das dort unterwegs war, habe sich auf der Straße Platz verschafft. Andere Autos seien ausgewichen, um der Streife eine schnelle Fahrt zum Einsatzort zu ermöglichen. Zudem habe der Wagen eine Rote Ampel überfahren.

Wenn es die Gefahrenlage erfordert, dürfen Polizeibeamte im Einsatz die Verkehrsregeln schon mal missachten – die allgemeine Sicherheit aller Verkehrsteilehmer vorausgesetzt natürlich.

Möchtegern-Polizei rast durch den Südwesten von Berlin

Blöd nur: Am Steuer dieses vermeintlichen Polizeifahrzeugs saß gar kein Vetreter der Staatsgewalt. Vielmehr wollte wohl jemand nur mal wissen, wie sich so eine rasante Einsatzfahrt so anfühlt.

Offenbar wurden andere Autofahrer auf die Möchtegern-Polizeistreife aufmerksam und alarmierten die (echte) Polizei. Diese traf vor Ort auf einen Fahrer, der sich für das originale Polizei-Feeling ein Blaulicht auf sein Autodach montiert hatte.

Vermeintlicher Polizist hat 2,86 Promille Alkohol im Blut

Die Beamten beschlagnahmten das Blaulicht. Und nicht nur das: Ob mit Blaulicht oder ohne – der Mann am Steuer durfte seine Fahrt nicht fortsetzen. Der Grund dafür hatte mit seinem Auftritt als rasender Polizist wenig zu tun: Die Einsatzkräfte der Berliner Polizei führten bei dem Mann einen Atemalkoholtest durch. Das Ergebnis: Der vermeintiche Polizist hatte 2,86 Promille Alkohol im Blut.