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Berlin: Morddrohung gegen israelischen Filmemacher – "Schneide dich auf"


Davidstern-Aufkleber verteilt
"Ich schneide Dich auf": Morddrohung gegen israelischen Filmemacher in Berlin

Von t-online, mpr, stk

Aktualisiert am 12.11.2023Lesedauer: 2 Min.
Berlin, Deutschland, Europa - Über 2000 Menschen folgen einem Aufruf der Deutsch-Israelischen Gesellschaft Berlin und Brandenburg und nehmen an einer pro-israelischen Solidaritätskundgebung auf dem Pariser Platz im Berliner Bezirk Mitte teilVergrößern des BildesDavidstern auf einer Israelflagge (Archivbild): In Berlin hat ein Israeli mutmaßlich wegen eines Aufklebers, der den Stern zeigt, eine Morddrohung erhalten. (Quelle: IMAGO/Olaf Schuelke)
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In Berlin ist es am Samstag zu einer mutmaßlich antisemitischen Attacke gekommen. Dabei kam es zu einer Morddrohung gegen einen israelischen Journalisten.

Im Berliner Bezirk Charlottenburg hat ein Mann einen israelischen Staatsbürger mit dem Tod bedroht. Das bestätigte die Berliner Polizei auf Nachfrage von t-online. Zuvor hatte die "Bild" berichtet.

Laut einer Polizeisprecherin eskalierte die Situation zwischen dem Israeli und einem Mann, in dessen Restaurant der 37-Jährige Aufkleber verteilen wollte, die zur Solidarität mit Israel aufrufen. Laut Angaben der Sprecherin von Samstag war auf die Aufkleber ein Davidstern gedruckt. Demnach soll der Mann aus dem Restaurant den Davidstern-Aufdruck auf dem Sticker gesehen haben können.

Am Sonntag bestätigte die Berliner Polizei, dem Gastronom sei die politische Botschaft auf den Stickern sehr wohl bewusst gewesen.

Als Reaktion habe er den Israeli, bei dem es sich um den Filmemacher und Journalisten Gilad Sade handelte, aus dem Lokal in der Bleibtreustraße geworfen und gedroht, ihn umzubringen. Er habe eine "Kopf-ab-Geste" gemacht, bei der er mit geballter Faust und abgespreiztem Daumen an seinem eigenen Hals entlanggefahren sei. Dazu habe er gerufen: "Ich schneide Dich auf".

Mutmaßlich antisemitische Morddrohung: "Ich schneide Dich auf"

Außerhalb des Lokals habe sich die Auseinandersetzung fortgesetzt. Der 59-jährige Restaurantinhaber habe auf eine Kamera des israelischen Staatsbürgers eingeschlagen. Dabei sei die Linse des Apparats beschädigt worden. Der Israeli blieb bei dem Streit unverletzt.

Gilad Sade postete wenige Stunden nach der mutmaßlichen Attacke ein Foto des angeblichen Angreifers auf seinem X-Profil (vormals Twitter). Dazu schrieb er: "Heute wurde ich von einem Antisemiten angegriffen, als ich an einer Geschichte über den 85. Jahrestag der Kristallnacht und Antisemitismus arbeitete." Ihm gehe es gut, jedoch mache er sich Sorgen um sein Volk, "das wieder entmenschlicht wird".

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Der Zwischenfall ist möglicherweise der jüngste in einer Reihe antisemitischer Attacken in Berlin in den vergangenen Wochen seit dem Angriff der Terrororganisation Hamas auf Ziele in Israel am 7. Oktober. Mitte Oktober etwa war es zu einem versuchten Brandanschlag auf eine Synagoge in der Brunnenstraße im Berliner Bezirk Mitte gekommen.

Verwendete Quellen
  • Telefonat mit der Berliner Polizei
  • bz-berlin.de: "Angriff mit Döner-Messer auf israelischen Journalisten!"
  • twitter.com: Profil von @sadegilad
  • Pressemitteilung der Berliner Polizei vom 12. November 2023
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