Blutiger Streit am Kottbusser Tor U-Bahn-Prügelei mit Flaschen und Messer – mehrere Verletzte

Auf dem Bahnsteig klebt frisches Blut, die Polizei ist zum Großeinsatz ausgerückt: In Berlin-Kreuzberg sind zwei Männergruppen heftig aneinander geraten.
Drei Festnahmen, vier Verletzte, zwei davon mit Schnittwunden am Kopf: Das ist die Bilanz einer nächtlichen Auseinandersetzung am Kottbusser Tor. Wie ein Polizeisprecher t-online am Mittwoch sagte, waren am späten Dienstagabend gegen 22.20 Uhr zwei Männergruppen an einem U-Bahnsteig in Berlin-Kreuzberg aneinander geraten.
Zuerst flogen böse Worte hin und her – dann die Fäuste. Die Kontrahenten malträtierten sich zudem mit Tritten, Glasflaschen wurden hervorgeholt und auf Köpfe geschlagen. Mindestens einer der Männer soll auch ein Messer gezückt und damit zugestochen haben. Laut dem Polizeisprecher verfehlte der Messerstecher wohl allerdings sein Ziel und verletzte niemanden mit seiner Waffe.
Polizei Berlin: Drei Männer der Kripo überstellt
Fotos eines Reporters vor Ort zeigen Blutspritzer auf dem Hochbahnhof. Ein Mann mit Kopfverband und blutverschmierter Kleidung wird von der Polizei abgeführt, ein anderer liegt in einem Krankenwagen. Ein dritter versucht, bei der Festnahme Widerstand zu leisten und wird mit Gewalt abgeführt. Währenddessen suchen Beamte das Gleisbett der U-Bahn nach Beweismitteln ab.
Dem Reporter zufolge blieb der Hochbahnhof Kottbusser Tor für knapp 60 Minuten gesperrt. Der U-Bahnverkehr wurde eingestellt, der Fahrstrom abgestellt.
Die Ermittlungen laufen. Laut Polizei musste ein 18-Jähriger mit Schnittverletzungen im Gesicht stationär in einem Krankenhaus aufgenommen werden. Ein 22-Jähriger erlitt einen Schnitt im Kopfbereich, der im Krankenhaus genäht wurde. Zwei weitere Männer erlitten Platzwunden und Prellungen, die ambulant behandelt werden konnten.
Die drei Festgenommenen wurden der Kriminalpolizei überstellt. Den Ermittlungen zufolge sollen insgesamt sechs Personen in die körperliche Auseinandersetzung verwickelt gewesen sein: drei im Alter von 18, 20 und 22 Jahren in der einen Gruppe, drei im Alter von 22, 26 und 29 Jahren in der anderen.
- Reporter vor Ort
- Telefonat mit einem Sprecher der Polizei
- berlin.de: Mitteilung der Polizei Berlin vom 15. November 2023