Silvesternacht in Berlin Brutale Attacke auf Krankenhaus-Mitarbeiter: Neue Details
Die Klinik, in der Mitarbeiter in der Silvesternacht attackiert wurden, hat sich zum Zustand der Opfer geäußert. Außerdem bedankte sie sich bei selbstlosen Helfern.
Nach der Attacke auf Mitarbeiter eines Berliner Krankenhauses hat das Krankenhaus selbst sich erstmals geäußert. "Wir sind schockiert von dem tätlichen Angriff, der in der Silvesternacht in unserer Notaufnahme stattgefunden hat", sagte eine Sprecherin des Sana-Klinikums Lichtenberg. Drei Brüder sollen in der Nacht gegen 0.45 Uhr einen Arzt und einen Pfleger angegriffen und verletzt haben.
Den Angegriffenen gehe es den Umständen entsprechend gut, sagte die Sprecherin. Sie befänden sich nicht mehr in ärztlicher Behandlung, seien aber auch noch nicht wieder im Dienst. Aufgrund der Schwere des Angriffs werde aber mit allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern eine professionelle psychologische Behandlung durchführen.
"Dies ist nicht selbstverständlich und erfordert großen Mut"
Ausdrücklich bedankte sich die Klinik bei "drei couragierten Angehörigen einer Patientin". Diese hätten "selbstlos eingegriffen" und dabei geholfen, die Situation zu deeskalieren. "Dies ist nicht selbstverständlich und erfordert großen Mut", sagte die Kliniksprecherin. Kurz nach dem Angriff war ein Überwachungsvideo aufgetaucht, das den Angriff zeigt.
Nach Angaben der Kliniksprecherin wurde die Notaufnahme in der Silvesternacht durch einen Sicherheitsdienst bewacht. Aufgrund der gestiegenen Aggressivität gegenüber den Rettungskräften sei diese Maßnahme notwendig geworden. Den Angriff verhindern konnte der Sicherheitsdienst aber nicht. "Wir sind fassungslos über solch tragische Ereignisse, die uns dazu zwingen, das Thema erhöhte Sicherheit für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter noch mehr den Fokus stellen zu müssen", sagte die Sprecherin. Das Sicherheitskonzept werde überarbeitet.
- Anfrage an das Sana-Klinikum in Berlin-Lichtenberg