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Berlin: Nawalny-Unterstützer rufen zu Protest vor russischer Botschaft auf


Kremlkritiker angeblich tot
Nawalny-Unterstützer versammeln sich in Berlin


Aktualisiert am 16.02.2024Lesedauer: 2 Min.
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Aktivisten von "Free Nawalny" beim Protest vor der russischen Botschaft in Berlin.Vergrößern des Bildes
Aktivisten von "Free Nawalny" beim Protest vor der russischen Botschaft in Berlin. (Quelle: Max Pribilla/t-online)

Die deutschen Unterstützer von Alexej Nawalny haben sich vor der russischen Botschaft im Stadtzentrum von Berlin versammelt. Zuvor hatte die russische Justiz den Tod Nawalnys vermeldet.

Nach dem Bericht über den angeblichen Tod von Alexej Nawalny haben sich Unterstützer des Kremlkritikers in Deutschland vor der russischen Botschaft versammelt. Etwa zehn Unterstützer waren ab Freitagmittag vor Ort. Für den späten Nachmittag ab 17 Uhr ist eine offizielle Protestaktion angekündigt. Zu dieser werden vom Veranstalter etwa 300 Personen erwartet. Das teilte die Polizei vor der russischen Botschaft mit.

"Wir müssen unsere Meinung äußern", sagte Eugene Nasyrow im Gespräch mit t-online. Gleichzeitig mahnte der Koordinator des deutschen Ablegers der Kampagne "Free Nawalny" zu Vorsicht. Er habe noch keine offizielle Bestätigung, dass Nawalny tot ist. "Wir veranstalten hier noch keine Beerdigung", sagte Nasyrow am frühen Nachmittag. Er glaube den russischen Behörden generell nicht. Seiner Meinung nach könnte es sich bei der Todesmeldung um Propaganda handeln, um die Nawalny-Unterstützer zu schwächen.

"Wenigstens ist Nawalny nicht aus dem Fenster gefallen"

Von einigen Passanten vor der russischen Botschaft gab es Zuspruch für die Versammlung. Tourist John aus New York etwa gefiel die Kreml-Kritik von "Free Nawalny". Mit Blick auf die mysteriösen Todesumstände anderer Putin-Gegner sagte er: "Wenigstens ist Nawalny nicht aus dem Fenster gefallen."

Andere Menschen legten Blumen nieder oder sie hatten Schilder mitgebracht, auf denen etwa "Putin ist ein Terrorist" oder "Putin, Du Mörder" stand.

Nawalny-Unterstützer wollen weiter gegen Kreml-Herrscher Putin kämpfen

"Wir wollen der Welt zeigen, dass wir nicht aufgeben", so Nasyrow über den Versammlungsaufruf vor der Botschaft in der Straße Unter den Linden im Berliner Bezirk Mitte. Selbst wenn sich Nawalnys Tod bestätigen sollte, werde man das Projekt "Free Nawalny" im Kampf gegen Kreml-Herrscher Wladimir Putin weiterführen. Denn sollte Nawalny tot sein, würde dies die Unterstützer von "Free Nawalny" nur noch wütender machen. Außerdem wäre man noch motivierter, "gegen Putins Regime zu kämpfen".

Bereits Monate vor den Berichten über Nawalnys Tod hatten die Unterstützer regelmäßig vor der russischen Botschaft in Berlin gegen die Inhaftierung des russischen Oppositionellen demonstriert. Auch in anderen deutschen Städten gab es immer wieder Mahnwachen und Informationsveranstaltungen. Mitte Dezember kündigten die Unterstützer an, fortan täglich mindestens eine Person vor der russischen Botschaft zum Protest zu positionieren.

Alexej Nawalny galt als der bekannteste Putin-Gegner. Er hat Korruption in der Führungselite Russlands publik gemacht und Proteste gegen Putin organisiert.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
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