"Besondere Verantwortung" Warum Berlin gerade jetzt Tel Aviv die Hand reicht

Mitten im Nahost-Konflikt wollen Berlin und Tel Aviv ihre Partnerschaft besiegeln. Wegner spricht von besonderer Verantwortung und historischen Zeichen.
Berlin und die israelische Metropole Tel Aviv werden Partnerstädte. Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU) und sein Amtskollege Ron Huldai wollen am Montag (14.45 Uhr) ein entsprechendes Abkommen im Roten Rathaus unterzeichnen. Beide Kommunen wollen ihre "hervorragende Zusammenarbeit" stärken und ausbauen, erklärte Wegner vorab. Sie hätten vieles gemeinsam, seien beide Anziehungspunkte für junge Menschen, Künstler und Gründer aus aller Welt.
"Mit unserer Partnerschaft setzen Berlin und Tel Aviv in ihrem ganz unterschiedlichen historischen Herkommen ein Zeichen für Toleranz, Vielfalt, Zusammenhalt und Menschlichkeit", so Wegner. In Berlin sei die Schoa geplant und durchgesetzt worden. Die Stadt habe daher eine besondere Verantwortung und Verpflichtung gegenüber Israel und zum Schutz jüdischen Lebens.
Tel Aviv wird die 19. Partnerstadt Berlins
Die Städtepartnerschaft entsteht in einer politisch angespannten Zeit. Tel Aviv wird die 19. Partnerstadt Berlins, und beide Metropolen schließen die Vereinbarung vor dem Hintergrund des Nahost-Konflikts und des anhaltenden Gaza-Kriegs. Diesem Krieg ging der Terrorangriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 voraus, bei dem 1.200 Menschen getötet und mehr als 250 Menschen als Geiseln genommen wurden.
Städtepartnerschaften pflegt Berlin bisher unter anderem mit Brüssel, Buenos Aires, Istanbul, Kiew, London, Los Angeles und Peking. Die Partnerschaft mit Moskau ruht derzeit wegen des russischen Angriffskriegs in der Ukraine.
- Mit Informationen der Nachrichtenagentur dpa
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