Falschparken, Raser, Unfallflucht Mehr Verkehrsverstöße mit Diplomatenautos – zwei Länder an der Spitze

Diplomaten begehen im Berliner Straßenverkehr mehr Ordnungswidrigkeiten. Betroffene können wegen Immunität nicht belangt werden.
Die Zahl der Verkehrsverstöße durch Fahrzeuge mit diplomatischem Kennzeichen in Berlin ist erneut gestiegen. Wie der "Tagesspiegel" unter Berufung auf die Berliner Polizei berichtet, wurden im vergangenen Jahr 18.288 Anzeigen wegen Verkehrsordnungswidrigkeiten erfasst – im Schnitt sind das 50 Delikte pro Tag.
An der Spitze stehen laut Polizeistatistik Fahrer der Botschaft Saudi-Arabiens mit 1.225 Verstößen, gefolgt vom Personal der US-Botschaft mit 1.162 Delikten. Mit deutlichem Abstand folgen der Irak (850), die Türkei (496) und Aserbaidschan (482).
Falschparken und Raserei am häufigsten
Die meisten Verstöße betrafen falsches Parken und überhöhte Geschwindigkeit. Aufgrund der diplomatischen Immunität können die Fahrer für diese Vergehen nicht belangt werden – sämtliche Verfahren werden eingestellt. Dadurch entgehen Berlin jährlich erhebliche Einnahmen aus Verwarn- und Bußgeldern.
Laut dem Bericht kommt es bei Verkehrsunfällen mit Diplomatenautos häufig zur Fahrerflucht. Die Polizei registrierte demnach im vergangenen Jahr 48 Unfälle mit Beteiligung von Botschaftsfahrzeugen, wobei in 28 Fällen die Fahrer flüchteten. Bei den Unfällen wurde ein Mensch getötet, eine Person schwer und 19 Menschen leicht verletzt.
- tagesspiegel.de: Falschparker, Raser, Unfallflucht – die Verkehrsrowdy-Bilanz der Diplomaten (kostenpflichtig)
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