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Festivalleiterin: Theater steckt in Umbruchphase


Berlin
Festivalleiterin: Theater steckt in Umbruchphase

Von dpa
07.05.2022Lesedauer: 2 Min.
Yvonne BüdenhölzerVergrößern des Bildes
Yvonne Büdenhölzer, Leiterin Berliner Theatertreffen, spricht. (Quelle: Monika Skolimowska/dpa/dpa)
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Die Theaterwelt steht nach Einschätzung von Festivalleiterin Yvonne Büdenhölzer vor etlichen Veränderungen. "Ich glaube, das Theater befindet sich gerade in einer großen Umbruchszeit", sagte die Leiterin des Berliner Theatertreffens der Deutschen Presse-Agentur. Einerseits liege das an der Pandemie. "Wir haben beim Theatertreffen zum jetzigen Zeitpunkt nicht die Verkaufszahlen, die wir zuvor hatten, als wir 2019 das letzte Mal analog stattgefunden haben."

Sie habe unterschiedliche Erklärungen dafür. "Ich glaube zum einen - und das beobachte ich auch als Theaterzuschauerin in anderen Häusern und in Gesprächen mit Kolleginnen und Kollegen -, dass das Publikum nach zwei Jahren Pandemie noch nicht wieder an dem Punkt ist, zurück im Theater zu sein. Das hat auch damit zu tun, dass andere Dinge in den Fokus gerückt sind. Netflix. Zuhausebleiben."

Viele hätten ihr Konsumverhalten umgestellt, sagte Büdenhölzer. "Und ich glaube, es gibt auch immer noch Personen, die es meiden, in Räume mit vielen Menschen zu gehen. Und andere, die sich am Tragen einer Maske stören. Es wird diskutiert, dass der Verkauf besser wäre, wenn man die Maskenpflicht abschaffen würde. Und andere wiederum sagen: "Aber ich würde in ein Haus ohne Maskenpflicht nicht gehen.""

"Ich denke, dass auch der Angriffskrieg Putins und die damit verbundene weltpolitische Lage eine Rolle spielen. Ich glaube, dass Menschen in Krisenzeiten verstärkt darüber nachdenken, ob sie ins Theater gehen möchten. Dabei sind die Kraft der Künste und die Theater als Orte der Freiheit und Demokratie gerade in Krisenzeiten immens wichtig", sagte Büdenhölzer. Zudem sieht sie eine Umbruchphase in der Theaterwelt, weil richtigerweise zunehmend Macht- und Strukturfragen gestellt würden.

"Der Abgesang des Theaters wurde schon oft beschrien. Und ich bin der Überzeugung, dass das Theater eine so große Relevanz hat, dass es auch diese Krise überleben wird. Ich glaube aber tatsächlich, dass sich das Theater - unabhängig von der Pandemie - verändern muss, um auch jüngere Zuschauerinnen und Zuschauer an Theaterhäuser zu binden." Das habe damit zu tun, welche Themen man erzähle, müsse aber auch schon mit Theaterbesuchen in der Schule beginnen.

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