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Nonnemacher zu Impfbereitschaft: Können keinen zwingen


Potsdam
Nonnemacher zu Impfbereitschaft: Können keinen zwingen

Von dpa
12.08.2021Lesedauer: 3 Min.
Ursula Nonnemacher gestikuliertVergrößern des BildesUrsula Nonnemacher (Bündnis 90/Die Grünen), Ministerin für Gesundheit, gestikuliert. (Quelle: Soeren Stache/dpa-Zentralbbild/dpa/dpa-bilder)
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Mit Blick auf den nur zögerlichen Anstieg der Impfquote in Brandenburg hat Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher (Grüne) eingeräumt, dass einige Menschen beim Thema Corona-Impfung schwer zu erreichen sind. "Wir haben natürlich in der Bevölkerung einen Anteil an Leuten, die sagen: Nein, ich lasse mich nicht impfen. Wir sind ein freies Land, die Leute müssen natürlich wissen, was sie tun, wir können manche nicht zwingen", sagte Nonnemacher am Donnerstag im RBB-Inforadio. "Es gibt keine Impfpflicht, das ist dann auch so zu akzeptieren."

Brandenburg liegt bei den vollständig geimpften Menschen mit 51,5 Prozent (Stand: 11.8.) auf dem vorletzten Platz der Bundesländer, hinter Thüringen und vor Sachsen. Die Impfbereitschaft war in den Sommerferien eingebrochen. Im Juni vor den Ferien waren es deutlich mehr zusätzliche Impfungen im Vergleich zum Vortag. Bei den Impfzahlen gibt es nach Angaben von Ministeriumssprecher Gabriel Hesse einen positiven Trend: In den vergangenen Tagen stieg die Zahl der Erstimpfungen im Vergleich zur Vorwoche leicht an.

"Die Kommunen machen Angebote und Angebote, und wir müssen jetzt sehen, dass wir noch besser an die Noch-Zögernden rankommen", sagte Nonnemacher.

Seit etwa zwei Wochen läuft im Land eine Werbekampagne für das Impfen gegen Corona. Mit Slogans auf Plakaten wie "Verwandte statt Mutante" oder "Grillfest statt Schnelltest" versucht die Landesregierung gegen die zunehmende Impfmüdigkeit anzugehen. Das Gesundheitsministerium zog nun eine positive Zwischenbilanz. "Die Werbekampagne ist gut angelaufen. Wir haben eine positive Resonanz, im ganzen Land werden die Plakate von vielen Multiplikatoren aufgehängt", teilte Ministeriumssprecher Hesse am Donnerstag auf Nachfrage mit.

So seien an Supermärkte rund 800 Plakate versandt worden, die in den kommenden Tagen aufgehängt werden sollen. Online-Werbung in Brandenburger Zeitungen seien geschaltet, rund 700 Plakate werden an Lottoannahmestellen verteilt. Plakate sollen unter anderem auch in Apotheken, Rathäusern, Betrieben, Friseur-Salons und Gaststätten hängen. Auf dem Impfportal www.brandenburg-impft.de können die Plakate heruntergeladen werden. Zudem wurden Filme gedreht, in denen unter anderem Ärztinnen und Ärzte sowie Geimpfte persönlich über Vorteile und Chancen der Corona-Impfung berichten. Im August sollen Online-Werbung, Radio-Spots und Plakate in Supermärkten hinzukommen.

Mit der Kampagne soll dem Gesundheitsministerium zufolge erreicht werden, dass sich die Bevölkerung über die Corona-Impfung öfter unterhält: am Arbeitsplatz, beim Einkaufen, bei privaten Treffen. Entscheidend für eine höhere Impfquote sei, so Hesse, dass die vielen flexiblen Impfangebote in kommunaler Verantwortung jetzt auch schnellstmöglich genutzt werden. "Wer im Herbst einen vollständigen Impfschutz haben möchte, muss jetzt mit der Impfung beginnen."

Trotz nachlassender Impfbereitschaft der Bürger mussten in Brandenburg bisher nur vergleichsweise wenig Impfdosen vernichtet werden. Von den insgesamt mehr als 2 Millionen vom Bund gelieferten Impfdosen sind laut Gesundheitsministerium bislang nur 5500 verfallen. Dies sind 0,27 Prozent aller vom Bund gelieferten Dosen.

Die Zahl neuer Corona-Infektionen in Brandenburg unterdessen klettert weiter rasch nach oben. Das Gesundheitsministerium berichtete am Donnerstag von 116 neuen bestätigten Fällen innerhalb eines Tages nach 94 am Mittwoch. In den vergangenen sieben Tagen steckten sich 15,9 Menschen je 100.000 Einwohner an, am Vortag lag der Wert noch bei 13,5. Vor einer Woche betrug er 10,5. Damit liegt das Land nach wie vor unter dem bundesweiten Durchschnitt. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) von Donnerstagmorgen lag der Wert bei 27,6 - am Vortag hatte er 25,1 betragen.

Die Inzidenz war in der Pandemie bisher Grundlage für viele Corona-Einschränkungen, etwa im Rahmen der Ende Juni ausgelaufenen Bundesnotbremse. Künftig sollen daneben nun weitere Werte wie Krankenhauseinweisungen stärker berücksichtigt werden.

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