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Musikmanager im Prozess: "Habe mich nicht eingemischt"


Berlin
Musikmanager im Prozess: "Habe mich nicht eingemischt"

Von dpa
16.08.2021Lesedauer: 2 Min.
Fortsetzung Prozess gegen Clan-ChefVergrößern des BildesAnis Mohamed Youssef Ferchichi, bekannt unter dem Künstlernamen Bushido. (Quelle: Paul Zinken/dpa-Zentralbild/dpa/dpa-bilder)
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Berlin (dpa/bb) – Im Prozess gegen Clanchef Arafat A.-Ch. in Berlin ist mit der Befragung eines Musikmanagers begonnen worden. Der Mann gehört einer anderen arabischstämmigen Großfamilie an. In der Verhandlung geht es um mutmaßliche Straftaten zum Nachteil von Rapper Bushido. Der 39-jährige Zeuge erklärte am Montag vor dem Landgericht, die geschäftliche Trennung der beiden Männer sei zäh verlaufen. "Ich habe mich nicht eingemischt", so der Musikmanager. Von einem Aufhebungsvertrag sei die Rede gewesen. Details kenne er nicht. "Die sind sich nicht einig geworden." Später habe er für kurze Zeit das Management für Bushido übernommen, so der Zeuge.

Der Musiker soll Straftaten ausgesetzt gewesen sein, nachdem er 2017 die Beziehungen zu seinem langjährigen Manager aufgelöst hatte. Arafat A.-Ch. wollte dies laut Anklage nicht akzeptieren und soll von dem Rapper unberechtigt eine Millionen-Zahlung sowie die Beteiligung an dessen Musikgeschäften für 15 Jahre gefordert haben. Bushido sei bedroht, beschimpft, im Januar 2018 in einem Büro eingesperrt und mit Wasserflasche und Stuhl attackiert worden.

Die Staatsanwaltschaft wirft dem 45-jährigen Hauptangeklagten Arafat A.-Ch. Beleidigung, Freiheitsberaubung, versuchte schwere räuberische Erpressung, Nötigung und gefährliche Körperverletzung vor. Mitangeklagt sind drei Brüder des Berliner Clanchefs. Die vier
Männer haben bislang zu den Vorwürfen geschwiegen.

Der Zeuge erklärte, er kenne die Angeklagten und Bushido, bürgerlich Anis Ferchichi, seit Jahren. Die Beziehung zu Bushido sei in den letzten drei Jahren etwas intensiver geworden. Er habe damals nicht mitbekommen oder gehört, dass der Rapper eingesperrt und mit einer Wasserflasche geschlagen worden sein soll. Bushido habe es nicht erzählt. Ihm sei lediglich bekannt gewesen, dass gestritten worden sei. "Ich habe beiden geraten, sich rechtlich beraten zu lassen, beide waren nicht abgeneigt", so der Manager aus dem Rap-Business.

Später habe er für kurze Zeit mit Bushido geschäftlich zu tun gehabt, berichtete der 39-Jährige, der mit einem Zeugenbeistand erschienen war. "Ich hatte das Management übernommen mit 20 Prozent Beteiligung." Arafat A.-Ch. habe wohl 30 Prozent erhalten - "glaube ich". Er selbst sei nie bei einem Treffen von Bushido und A.-Ch. anwesend gewesen und wisse auch nichts über Preise und Umsätze - "ich habe solche Fragen nicht gestellt". Die Vernehmung des Zeugen wird am 18. August fortgesetzt.

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