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Gewerkschaft macht mit Kundgebung Druck bei Lieferando


Berlin
Gewerkschaft macht mit Kundgebung Druck bei Lieferando

Von dpa
28.01.2022Lesedauer: 2 Min.
LieferandoVergrößern des BildesEin Fahrradbote vom Lieferdienst "Lieferando.de" fährt durch die Innenstadt. (Quelle: Jan Woitas/dpa-Zentralbild/dpa/dpa-bilder)
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Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) fordert weitere Verbesserungen für die Beschäftigten beim Essenslieferdienst Lieferando - und hat am Freitag deshalb vor der Berliner Zentrale des Mutterkonzerns Just Eat Takeaway protestiert. Die Gewerkschaft fordert für die Beschäftigten einen Stundenlohn von 15 Euro sowie die Abschaffung des Bonus-Systems für Kuriere. "Um den aktuellen, viel zu geringen Stundenlohn von 11 Euro zu übertreffen, müssen die Beschäftigten möglichst viele Bestellungen in möglichst kurzer Zeit ausliefern - was in der Praxis nur die wenigsten schaffen", sagte NGG-Referatsleiter Christoph Schink.

Lieferando widersprach den Vorwürfen. "Lieferando-Fahrer verdienen durchschnittlich mehr als 13 Euro pro Stunde in einer sicheren Anstellung mit Urlaubsentgelt, Lohnfortzahlung im Krankheitsfall und einer umfassenden Versicherung", sagte ein Unternehmenssprecher. Die meisten erhielten daneben Boni. Fahrer in nachfragestarken Großstädten kämen auf bis zu 18 Euro pro Stunde im Monatsdurchschnitt. Dabei schreibe das Unternehmen mit der Auslieferung noch immer Verluste.

Das Unternehmen hatte den garantierten Stundenlohn für die Kuriere zu Beginn des Jahres auf elf Euro erhöht. Die Gewerkschaft geht davon aus, dass viele Fahrer im günstigsten Fall nur 14 Euro erreichen könnten. Die Gewerkschaft will das Bonussystem kippen. Aus ihrer Sicht führt es zu gefährlicher Hetze, zudem seien Teilzeitkräfte benachteiligt.

Das Unternehmen weist die Kritik zurück. "Lohnerhöhungen und die fast 20-teilige Ausstattung erlauben einen sicheren Verdienst bei sicheren Fahrweisen". Boni gebe es schon ab der 26. Lieferung im Monat. Ab durchschnittlich 11,6 Wochenstunden gebe es erhöhte Boni. Solche Zahlungen seien in der Branche üblich.

Berlins Arbeitssenatorin Katja Kipping (Linke) besuchte den Protest der Gewerkschaft am Freitag. "Erst mit dem Einsatz der Kuriere wird das Geschäftsmodell expandierender Lieferservice-Unternehmen erfolgreich", teilte sie im Anschluss mit. "Doch Unternehmenserfolg darf nicht zulasten von fairen und guten Arbeitsbedingungen erzielt werden."

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