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Berlin: Impfpflicht bei der Feuerwehr naht


Impfpflicht bei der Feuerwehr naht
"Nicht die einzige Möglichkeit, das Virus einzudämmen"

Von Jannik Läkamp

08.02.2022Lesedauer: 2 Min.
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Ein Rettungswagen der Berliner Feuerwehr mit Blaulicht und Martinshorn (Symbolbild): Rund zehn Prozent der Feuerwehrleute sind noch nicht immunisiert.Vergrößern des Bildes
Ein Rettungswagen der Berliner Feuerwehr mit Blaulicht und Martinshorn (Symbolbild): Rund zehn Prozent der Feuerwehrleute sind noch nicht immunisiert. (Quelle: Seeliger/imago-images-bilder)

Bald gilt für die Berliner Feuerwehr die Impfpflicht. Der Stichtag ist der 15. März. Doch wie ist es um die Quarantäne- und Impfquote in der Behörde bestellt? Wie schneidet dazu im Vergleich die Polizei ab? t-online hat nachgeforscht.

Rund zehn Prozent der etwa 6.000 Berliner Feuerwehrleute sind noch ohne Immunitätsnachweis, bestätigte ein Sprecher auf Nachfrage. Das heißt: Sie sind weder geimpft, noch genesen, auch liege kein medizinischer Grund vor, der eine Impfung ausschließt.

Insgesamt 359 Mitarbeiter der Feuerwehr sind momentan wegen Corona nicht im Dienst. Davon sind 242 erkrankt, der Rest in Quarantäne.

Auch wenn sie weder geimpft, noch genesen sind, werden die Feuerwehrleute im operativen Dienst eingesetzt. "Wir haben strenge Vorschriften. Vor Dienstantritt muss sich jeder testen lassen, auf Wache und in den Fahrzeugen gilt Maskenpflicht", so der Sprecher. "Eine Impfung ist nicht die einzige Möglichkeit, das Virus bei uns einzudämmen."

Dennoch soll die Impfquote noch gesteigert werden. "Seit Monaten schon versuchen wir, diese Personen durch Werbung und Impfangebote zu erreichen", so der Sprecher. Wenn sie nach dem Stichtag noch ohne Impf- oder Genesenennachweis dastehen, wird das Gesundheitsamt eingeschaltet. Was dann passiert, ist unklar, entschieden wird nach Einzelfall.

Berliner Feuerwehr: Keine Kündigungswelle erwartet

Bekannt gegeben wurde die kommende Impfpflicht bei der Belegschaft bereits Ende Dezember. "Danach haben wir eine Steigerung der Quote bemerkt. Waren Ende des Jahres 80 Prozent immunisiert, waren es Ende Januar schon 90", so der Feuerwehrsprecher.

Obwohl noch immer rund 600 Feuerwehrleute von der kommenden Impfpflicht betroffen sind, macht sich die Feuerwehr keine Sorgen, Einsatzpersonal zu verlieren. Bislang habe es deswegen noch keine Kündigungen gegeben, auch von Ankündigungen war dem Sprecher nichts bekannt.

Bei der Berliner Polizei sind derzeit 88 Prozent der Belegschaft geimpft. Dass es unter den Ungeimpften auch Impfgegner gebe, konnte eine Sprecherin der Polizei gegenüber t-online nicht ausschließen. "Wir sind eben ein Spiegel der Gesellschaft." Eine Task-Force gegen Querdenker in den eigenen Reihen gebe es zwar nicht. Doch würde die Teilnahme eines Beamten an Querdenker-Demonstrationen bekannt, hätte das dienstrechtliche Konsequenzen.

Insgesamt 1.139 Polizisten sind derzeit aufgrund von Corona nicht dienstfähig, das sind 4,23 Prozent. Erfasst werden dabei sowohl Erkrankungen als auch Beamte in Quarantäne, so die Sprecherin. Kritisch werde es erst ab 50 Prozent.

Verwendete Quellen
  • Telefonat mit der Berliner Feuerwehr
  • Telefonat mit der Berliner Polizei
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