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Nach rassistischer Attacke in Berlin-Prenzlauer Berg: 17-Jährige äußert sich


"Gefühl der Hilflosigkeit"
Rassistische Attacke – 17-Jährige äußert sich

Von dpa, t-online
Aktualisiert am 10.02.2022Lesedauer: 2 Min.
Die Greifswalder Straße unweit des Tatorts (Symbolbild): Nach drei mutmaßlichen Täterinnen wird derzeit noch gesucht.Vergrößern des BildesDie Greifswalder Straße unweit des Tatorts (Symbolbild): Nach drei mutmaßlichen Täterinnen wird derzeit noch gesucht. (Quelle: Jürgen Ritter/imago-images-bilder)
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Am Wochenende wurde eine Jugendliche in Berlin rassistisch angegriffen. Ihr Video dazu schlug hohe Wellen, nun hat sich die 17-Jährige in einem Interview erneut geäußert.

Nach einem rassistischen Angriff auf sie ist eine Berliner Jugendliche vor allem über die fehlende Hilfe von Zeugen erschüttert. Schlimmer als der grundlose Angriff sei, dass sie "mit diesem Gefühl der Hilflosigkeit" leben müsse, sagte die 17-Jährige dem Nachrichtenportal "Watson".

"Ich war wie ein kleiner Wurm, der gerade von einer Schar Vögel aufgefressen wird", schilderte die junge Frau. "Ich habe diesen Kreis, der sich um mich gebildet hat, als Helfer wahrgenommen, habe diese Leute angesprochen. Stattdessen wurde ich beleidigt und ausgelacht. Und das finde ich viel schlimmer."

Angriff in Berlin-Prenzlauer Berg: Angepöbelt, verprügelt und getreten

Der Vater der 17-Jährigen ist, wie sie selbst erzählt, Kurde, die Mutter Deutsche. Die Jugendliche war nach ihrer Schilderung am Samstagabend in Berlin-Prenzlauer Berg von drei Frauen und drei Männern rassistisch angepöbelt, verprügelt und getreten worden. "Es besteht kein Zweifel, dass ich deswegen angegriffen wurde, weil sie mich aufgrund meines Aussehens für eine Ausländerin hielten", erklärt sie "Watson".

In einem Video aus dem Krankenhaus berichtete sie später teilweise weinend von dem Vorfall. Daraufhin gab es viele Reaktionen im Internet. Die Polizei sucht nach drei beteiligten Täterinnen. "Ich hatte ein leichtes Schädel-Hirn-Trauma, ein Bauch-Trauma, eine Gehirnerschütterung, Prellungen und viele blaue Flecke auf dem gesamten Körper verteilt", sagte die Jugendliche im Interview. "Aber ich bin auch mental und psychisch angegriffen worden: Diese Gesichter sehe ich jedes Mal vor mir, wenn ich meine Augen schließe. Vor allem das Lachen des einen Mannes kann ich einfach nicht vergessen."

Die Polizei hatte den Angriff anfangs falsch dargestellt und geschrieben, Auslöser des Konflikts sei gewesen, dass die Frau keine Corona-Maske getragen habe. Auch die dpa hatte die ursprüngliche Darstellung der Polizei in einer Meldung übernommen und zudem die Hinweise der jungen Frau auf rassistische Beleidigungen nicht erwähnt. t-online hatte diese Meldung ebenfalls verbreitet, mehr dazu lesen Sie hier.

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