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Feuerwehr im Dauereinsatz: nächster Sturm steht schon an


Berlin
Feuerwehr im Dauereinsatz: nächster Sturm steht schon an

Von dpa
19.02.2022Lesedauer: 3 Min.
FeuerwehrVergrößern des BildesEin Einsatzfahrzeug der Feuerwehr. (Quelle: Philipp von Ditfurth/dpa/Symbolbild/dpa-bilder)
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Das Sturmtief "Zeynep" hat der Berliner Feuerwehr den ganzen Samstag über keine Pause gelassen. Auch bei Bussen und Bahnen gab es zwischenzeitlich erhebliche Einschränkungen und am Hauptstadtflughafen BER Probleme bei der Abfertigung. Für die Feuerwehr war die Arbeit am späten Nachmittag noch nicht getan. "Der Ausnahmezustand hält noch an", sagte ein Sprecher.

Das bedeutet in diesem Fall, dass so viele Alarmrufe eingehen, dass sie nicht mehr nacheinander abgearbeitet werden können, sondern Prioritäten gesetzt werden müssen. Auf der Liste der Feuerwehr standen noch mehr als 400 Anrufe, die am späten Nachmittag noch nicht abgearbeitet waren.

Von Freitagabend bis Samstag um 19.00 Uhr rückte die Feuerwehr zu 2033 Einsätzen aus, die im Zusammenhang mit dem Sturm standen. "So viele waren es nicht einmal in den Silvesternächten noch vor der Corona-Pandemie, die sonst als einsatzreichste Nächte des Jahres für die Berliner Feuerwehr gelten", hieß es in einer Mitteilung am Abend. Wie schon beim Sturmtief "Ylenia" am Donnerstag waren es häufig umgestürzte Bäume, abgedeckte Dächer oder herabgestürzte Dachziegel, mit denen sich die Feuerwehrleute beschäftigen mussten.

Verletzt wurde zum Glück niemand - von einem Feuerwehrmann abgesehen. In Spandau wurde er nach Polizeiangaben bei nächtlichen Räumarbeiten von einem betrunkenen 50-Jährigen geschubst und dabei leicht verletzt. Gegen den Angreifer werde nun wegen tätlichen Angriffs auf einen Feuerwehrbeamten ermittelt, hieß es am Samstag.

Besonders stark hatte der Sturm den Süden und Südwesten der Stadt getroffen: In Schöneberg stieß nach Angaben der Feuerwehr eine S-Bahn mit einem Baum auf den Gleisen zusammen, im Villenviertel Grunewald entwurzelte der Sturm viele Bäume. Viele Schäden wurden erst bei Tageslicht entdeckt und gemeldet. In Biesdorf im Osten von Berlin flickten Einsatzkräfte am Samstagmorgen eine Gasleitung, in die ein herabstürzender Baum ein Leck gerissen hatte. In Britz im Bezirk Neukölln trug die Feuerwehr einen besonders großen Baum mit Kran und Drehleiter ab.

Am Berliner Flughafen kam es zu Schwierigkeiten bei der Gepäckabfertigung. Hunderte Fluggäste warteten nach Angaben eines dpa-Reporters am späten Freitagabend vergeblich auf ihre Koffer. Der Flughafen hatte wegen des Sturms den Betrieb der Gepäckbänder eingestellt, die Reisenden sollten ihre Koffer nun am Samstag abholen. Wegen der hohen Windgeschwindigkeiten sei das Gepäck zum Teil weder aus den Flugzeugen aus- noch eingeladen worden, sagte ein Flughafensprecher am Samstag. Wegen des Sturms abgesagte Flüge habe es aber nicht gegeben, teilweise allerdings Verspätungen.

Zum Teil erhebliche Einschränkungen gab es auch im öffentlichen Nahverkehr. Besonders stark war nach Angaben der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) der Busverkehr betroffen. Zahlreiche Buslinien in der gesamten Stadt wurden zeitweise umgeleitet oder unterbrochen - etwa wegen umgestürzter Bäume auf der Strecke. Einschränkungen gab es auch bei S-Bahnen, Straßenbahnen und U-Bahnen. Am späten Samstagnachmittag teilte die BVG mit, die Lage habe sich deutlich entspannt. U- und Straßenbahn seien wieder planmäßig im Einsatz, im Busverkehr sei es teilweise noch zu Umleitungen gekommen.

Die Wetterlage ist allerdings noch nicht komplett entspannt. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) in Potsdam wies darauf hin, dass am Sonntagnachmittag in Berlin und ganz Brandenburg erneut mit Böen zu rechnen ist, allerdings längst nicht mit der Kraft wie in der Nacht zu Samstag.

In der Nacht zum und am Montag selbst erwartet der DWD für Berlin und Brandenburg dann das neue Sturmtief "Antonia". Auch in diesem Fall rechnet der DWD nicht mit einer Wiederholung der Sturmtiefs der vergangenen Tage. Auszugehen sei von Windspitzen zwischen 60 und 80, maximal 90 Stundenkilometern, also Windstärke acht und neun, weit entfernt vom Orkan.

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