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Bundeswehr soll helfen: Hier plant Berlin neue Flüchtlingsunterkünfte


Bundeswehr soll helfen
Hier plant Berlin neue Flüchtlingsunterkünfte

Von dpa, afp, t-online
Aktualisiert am 10.03.2022Lesedauer: 3 Min.
Blick auf den ehemaligen Flughafen Tegel (Archivbild): Hier soll das Deutsche Rote Kreuz ein weiteres Ankunftszentrum für Flüchtlinge betreiben.Vergrößern des BildesBlick auf den ehemaligen Flughafen Tegel (Archivbild): Hier soll das Deutsche Rote Kreuz ein weiteres Ankunftszentrum für Flüchtlinge betreiben. (Quelle: Sabine Gudath/imago-images-bilder)
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Allein in den vergangenen drei Tagen erreichten täglich über 13.000 ukrainische Kriegsflüchtlinge Berlin. Viele von ihnen wollen in der Hauptstadt bleiben. Nun soll die Bundeswehr mit anpacken.

Der Berliner Senat will weitere Unterkünfte für Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine aufbauen, das erklärte Berlins Sozialsenatorin Katja Kipping (Linke) nach einer Sondersitzung am Mittwochabend.

Die vom Land organisierten Unterkünfte sollen demnach bald in der Salvador-Allende-Straße in Köpenick, am Kurt-Schumacher-Damm in Tegel, in der Zossener Straße in Kreuzberg, in der Rheinpfalzallee in Karlshorst und in der Rennbahnstraße in Weißensee entstehen. Zudem sollen Menschen am Columbiadamm und in den Terminals A und B des Flughafens Tegel untergebracht werden.

Berlin: DRK übernimmt Betrieb des Ankunftszentrums am Flughafen Tegel

Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) Berlin soll den Betrieb des geplanten Ankunfts- und Verteilzentrums für ukrainische Kriegsflüchtlinge auf dem Gelände des ehemaligen Flughafens Tegel übernehmen. "Wir wollen, dass das sukzessive aufgebaut wird, dass es sowohl ein Ort ist, an dem auch Erstunterbringung stattfinden kann mit 2.500 bis 3.000 geplanten Plätzen und einem Kernteam aus Hauptamtlichen, die professionell diese Arbeit dort leisten", sagte die Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD) am Mittwochabend nach einer Sondersitzung des Senats. "Ich bin sehr dankbar, dass wir das DRK gewinnen konnten, hier entsprechend die Trägerschaft zu übernehmen."

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Einen genauen Starttermin nannte Giffey noch nicht. Das Ankunftszentrum soll den Angaben zufolge aber so schnell wie möglich in Betrieb genommen werden. An Unterkünften fehlt es weiterhin. Allein in den vergangenen Tagen habe der Senat die Unterbringung von 8.000 Kriegsflüchtlingen organisiert, sagte Giffey. "Normalerweise bringen wir 1.000 Menschen im Monat unter."

Giffey: Viele Flüchtlinge wollen in Berlin bleiben

Allein in den vergangenen drei Tagen kamen in Berlin täglich über 13.000 Flüchtlinge aus der Ukraine an, sagte Giffey. Das seien jedoch nur die Zahlen der Busse, Züge und registrierten Angekommenen. Es habe sich außerdem gezeigt, dass viele der Flüchtlinge, die in Berlin ankommen, nicht anderswohin weiterreisen, sondern in Berlin bleiben wollten. Die Busse nach Niedersachsen oder Nordrhein-Westfalen seien oft nicht voll belegt, sagte die Regierende Bürgermeisterin.

Die Unterbringung der Flüchtlinge bleibe deshalb eine große Herausforderung, sagte Giffey. Erst am Mittwoch habe es außerdem erneut Gespräche mit dem Hotel- und Gaststättenverband Dehoga über Unterbringungsmöglichkeiten etwa in Hostels und Jugendherbergen gegeben.

Sozialsenatorin Kipping: "Jeder Tag, jede Nacht ist ein Wettlauf"

Auch Sozialsenatorin Katja Kipping (Linke) wies darauf hin, dass dringend weitere Unterkünfte gebraucht würden. "Jeder Tag, jede Nacht ist ein Wettlauf zwischen der Zahl der Unterkünfte, die neu akquiriert werden und der Zahl der Ankommenden", sagte sie. "Ich habe das Gefühl, dass die dafür zuständigen Mitarbeitenden jeden Tag ein bisschen schneller laufen müssen."

"Wir haben in den letzten zehn Tagen 1.100 Hostelplätze akquiriert und auch genutzt", sagte Kipping. Außerdem seien 650 Übernachtungsplätze nicht zuletzt dank der Hilfe von Kirchengemeinden geschaffen worden.

Berlin will Bundeswehr um Hilfe bitten

Giffey kündigte an, Berlin werde außerdem ein offizielles Amtshilfeersuchen an das Bundesverteidigungsministerium stellen, um die Bundeswehr um Unterstützung zu bitten. Das sei für Donnerstag geplant. "Nach wie vor ist es so, dass Berlin am allerstärksten betroffen ist", sagte Giffey. Diese Herausforderung werde in den nächsten Tagen eher größer als kleiner. "Deshalb brauchen wir die Unterstützung vom Bund, und wir werden auch die Unterstützung der Bundeswehr im Wege eines Amtshilfeersuchens erbitten."

Der frühere langjährige Präsident des Technischen Hilfswerks, Albrecht Broemme, soll die Unterbringung ukrainischer Kriegsflüchtlinge in Berlin koordinieren, wie Giffey bekanntgab. Broemme hatte 2020 schon den Aufbau des Corona-Notkrankenhauses auf dem Messegelände geleitet und danach den Aufbau der Impfzentren der Hauptstadt koordiniert.

Verwendete Quellen
  • Material der Nachrichtenagentur dpa und AFP
  • Eigene Recherche
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