Urteil Unfall und Fahrerflucht: Mann erhält Bewährungsstrafe
Nach einem Unfall mit tödlichem Ausgang und anschließender Unfallflucht muss ein Autofahrer aus Bochum nicht ins Gefängnis. Das Amtsgericht verurteilte den Mann am Freitag zu einer Strafe von einem Jahr und acht Monaten, die für zwei Jahre auf Bewährung ausgesetzt wurde. Darüber hinaus ist er für zwei Jahre seinen Führerschein los und muss 150 Stunden gemeinnützige Arbeit leisten. Das sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft am Freitag.
Der damals 52-Jährige hatte im vergangenen April in der Bochumer Innenstadt beim Abbiegen eine Fußgängerin (58) übersehen und sie mit dem Auto angefahren. Zeugen hatte angegeben, dass der Fahrer zwar aus dem Wagen ausgestiegen war, dann jedoch wieder einstieg und davonfuhr - ohne der schwer verletzten Frau Hilfe zu leisten. Sie starb am nächsten Tag im Krankenhaus. Der flüchtige Fahrer war etwa zwei Wochen später von der Polizei festgenommen worden.
Vor Gericht gab der Angeklagte an, in Panik geraten zu sein. Das täte ihm leid. Der Unfall an sich hätte jedem passieren können, doch die Unfallflucht sei die schlimmere Tat gewesen, hatte die Staatsanwaltschaft bei der Verhandlung argumentiert.
- Nachrichtenagentur dpa