Prozess Mordfall Claudia Otto: Neues DNA-Gutachten erwartet
Im Prozess um den Mord an der Gastwirtstochter Claudia Otto vor 36 Jahren soll im Bonner Landgericht am Montag (9.00 Uhr) ein neues DNA-Gutachten vorgestellt werden. Der ursprüngliche Prozess gegen den Angeklagten war Ende vergangenen Jahres geplatzt, weil zwei entscheidende DNA-Spuren nach Auffassung des Gerichts nicht sachgerecht untersucht worden waren. Der 66-Jährige kam daraufhin auf freien Fuß. Nun wurden die Spuren nochmals analysiert. Die Hauptverhandlung gegen den Deutschen startete vor zwei Wochen erneut.
Die 23-jährige Claudia Otto war 1987 in ihrer Wohnung über der Gaststätte ihrer Eltern in Lohmar bei Bonn erdrosselt worden. Die Staatsanwaltschaft geht von einem Raubmord aus, laut Anklage fehlten aus dem Tresor die Tageseinnahmen in Höhe von rund 6100 D-Mark.
Bei dem Angeklagten handelt es sich um einen rechtskräftig verurteilten Doppelmörder, der bereits mehr als die Hälfte seines Lebens im Gefängnis gesessen hat. Er hatte 1988 im Sauerland ein Kind und dessen Großmutter im Zusammenhang mit einer geplanten Entführung umgebracht. In diesem Fall hatte er ein Geständnis abgelegt, während er die Tötung von Claudia Otto bestreitet.
- Nachrichtenagentur dpa