A1 kurz vor Pfingsten: Zwei Laster rasen in Stau - sieben Verletzte

Chaos auf der A1: Baustelle, Stau, Unfall, Sperrung, nächster Stau – und dann noch ein Crash. Ein Laster krachte nahezu ungebremst auf ein Wohnmobil, das gerade am Stauende stehen geblieben war. Ein anderer hatte zuvor einen weiteren Lkw gerammt.

Auf der A1 Richtung Bremen hat es kurz vor dem Pfingstwochenende zwei Unfälle hintereinander gegeben. Wegen einer Baustelle hatte sich bei Emstek ein Stau gebildet. Am Donnerstagvormittag führte das gegen 11.30 Uhr zum ersten Unfall.

Ein mit Leerpaletten beladener Laster raste laut Zeugen komplett ungebremst auf einen anderen Lkw, der Seifen und Öle transportierte. Die Fahrerkabine des Palettenlasters wurde eingedrückt, der 51-jährige Fahrer hatte der Polizei zufolge jedoch Glück und erlitt lediglich Schnittwunden.

Zweiter Unfall: Laster rammt Wohnmobil und Pkw

Auch der 46-jährige Fahrer des anderen Lasters kam leicht verletzt davon. Aber Seifen und Öle liefen auf die Fahrbahn, diese musste komplett gesperrt werden – und so kam es zum nächsten Stau und zum nächsten Unfall, dieses Mal mit fünf Verletzten.

Der Notruf ging gegen 17.20 Uhr ein: Wieder war ein Laster ins Ende des Staus gedonnert, auch dieser laut Polizei "nahezu ungebremst". Er traf ein Wohnmobil, das gerade stehen geblieben war. "Durch die Wucht des Aufpralls wurde das Wohnmobil vom rechten auf den mittleren Fahrstreifen der dreispurigen Autobahn geschoben", heißt es in der Polizeimeldung aus der Nacht zum Freitag.

Gesamtschaden laut Polizei: 220.000 Euro

Der Lkw rutschte weiter, traf noch einen Pkw. Von der Ladefläche schossen Stahlplatten nach vorne, durchschlugen die Wand des Sattelanhängers und hämmerten gegen die Fahrerkabine. Diese kippte nach vorne. Der Lasterfahrer wurde schwer verletzt, konnte sich aber noch selbst aus seinem Fahrzeug befreien.

Die vier weiteren Unfallopfer, ein Ehepaar aus Hagen im Wohnmobil und ein Ehepaar aus dem Märkischen Kreis im Pkw, erlitten leichtere Verletzungen. Den bei beiden Unfällen entstandenen Sachschaden beziffert die Polizei auf rund 220.000 Euro.