Keine Übereinstimmung mit Wertekompass Geld für umstrittene Freikirche: Werder Bremen zieht Spendenzusage zurück
Nachdem ein Fan in den sozialen Medien auf ein mögliches Homophobie-Problem hingewiesen hat, hat Werder Bremen nun eine Entscheidung getroffen: Der Verein nimmt die Spendenzusage an die Florian-Wellmann-Stiftung zurück. Das Geld sollte dem Hilfsprojekt einer umstrittenen Freikirche zugutekommen.
Die Florian-Wellmann-Stiftung zählt zu den Sponsoren des Bremer Bundesligisten und richtete am 8. Juni eine Charity-Gala im VIP-Bereich des Weserstadions aus. Die Einnahmen des Abends sollten dem von der Florian-Wellmann-Stiftung unterstützten Hilfsprojekt "ICF Cambodia" der Freikirche ICF Church zugutekommen. Auch Werder Bremen sagte eine Spende zu.
Doch dann hatte ein Fan darauf hingewiesen, dass die Werte der Freikirche mit denen des SV Werder Bremen kollidieren könnten – die Kirche schließt offenbar die Trauung homosexueller Paare aus. Nun hat der Bundesligist Konsequenzen getroffen und seine Spendenzusage zurückgezogen. Laut dpa sei nicht die Stiftung des Club-Sponsors für Werder das Problem, sondern das für die Spende vorgesehene Hilfsprojekt.
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"Nach Prüfung sind wir nicht der Überzeugung, dass Positionen des ICF mit dem Werder-Wertekompass übereinstimmen. Wir werden aber den weiteren Austausch mit Florian Wellmann und seiner Stiftung suchen, um uns ein noch differenzierteres Bild machen zu können", teilt der Verein am Donnerstag via Twitter mit.
- SV Werder Bremen via Twitter
- Nachrichtenagentur dpa