Innovativer Feuermelder Bremer Erfindung "erschnüffelt" Brände vor ihrem Ausbruch
Er "erschnüffelt" Feuer, bevor es ausbricht: Bremer Forscher entwickeln intelligenten Brandmelder und werden dafür ausgezeichnet.
Forscher der Universität Bremen haben einen intelligenten Rauchmelder entwickelt, der Feuer registriert, bevor es ausbricht. Mit ihrer Erfindung setzten sich die Wissenschaftler gegen mehr als 150 weitere Projekte durch und wurden nun beim Ideenwettbewerb der DLR-Challenge ausgezeichnet.
Beim Feuermelder, entwickelt von den Wissenschaftlern Christian Eigenbrod und Florian Meyer vom Zentrum für angewandte Raumfahrttechnologie und Mikrogravitation (ZARM), Professor Lutz Mädler vom Institut für Werkstofftechnik (IWT) der Universität Bremen und Dr. Nicolae Bársan vom Institut für Physikalische und Theoretische Chemie der Universität Tübingen, geht es um die Entwicklung von Brandmelde-Sensorik, die einen Brandherd "erschnüffeln" soll, schon bevor es zur Entzündung kommt.
"Jeder kennt beispielsweise den eigentümlichen Geruch von überhitzter Elektrik oder Elektronik", erklärt Christian Eigenbrod. Ganz ähnlich stoße jeder Stoff, wenn er überhitze, Gase aus. Und genau diese werden durch neuartige Metall-Oxid-Schichten erkannt, sagt Eigenbrod. Was konkret die Halbleiter als kritisch oder unkritisch betrachten, könne diesen über Machine-Learning-Routinen beigebracht werden. Nach einer gewissen Phase des Trainings, so Eigenbrod, gebe es kaum einen Stoff, der so nicht detektiert werden könne.
Einen konkreten technischen Aufbau gebe es bislang nicht, heißt es von den Wissenschaftlern. Doch mit Hilfe von 400.000 Euro, die den Forschern an Fördergeld zur Verfügung gestellt werden, soll dies nun in einem Entwicklungsprojekt untersucht werden. Ein erster Prototyp könne nach seiner Fertigstellung auf der Internationalen Raumstation (ISS) getestet werden.
- Pressemitteilung der Universität Bremen vom 11.07.2022