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Eurojackpot-geknackt: Was kann der Gewinner mit dem Geld alles kaufen?


Rekordgewinn in Bremerhaven
Das kann der Jackpot-Gewinner mit 107,5 Millionen anfangen

Von Steffen Koller

Aktualisiert am 01.02.2023Lesedauer: 4 Min.
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Ferrari F8 Spider: Mit seinem Gewinn könnte der Mann 157 Stück des Luxusrennwagens kaufen.Vergrößern des Bildes
Ferrari F8 Spider: Mit seinem Gewinn könnte der Mann 157 Stück des Luxusrennwagens kaufen. (Quelle: Pressefoto: Ferrari)

Über Nacht ist ein Mann aus Bremerhaven in die Liga der Superreichen aufgestiegen. Doch was stellt man mit 107 Millionen Euro an? t-online hat nachgerechnet.

Und plötzlich ist das Konto voller, als es sich der Mann wohl je träumen ließ. 107,5 Millionen Euro hat ein 61-Jähriger aus Bremerhaven beim Eurojackpot abgeräumt. Eine für viele unvorstellbare Summe, die klug investiert werden will.

Doch statt jetzt an eine Luxussuite auf den Malediven zu denken, Champagner in Monaco zu schlürfen und Austern in Massen zu vertilgen, könnte der Gewinner auch in typisch bremische Dinge investieren. t-online hat das durchgerechnet.

Bahnfahren bis zum Lebensende

Vorab: Tatsächlich ernst gemeint ist dieser Vorschlag nicht. Aber wer weiß, womöglich handelt es sich bei dem Gewinner der 107,5 Millionen Euro ja um einen Straßenbahn-Enthusiasten. Mal angenommen, das würde stimmen, so wäre der 61-Jährige in der Lage, sich 71,666 Millionen Kurzstreckentickets der Bremer Straßenbahn AG zu kaufen.

Bei einem Ticketpreis von 1,50 Euro und drei Haltestellen, die das Ticket beinhaltet, könnte der Mann knapp 215 Millionen Stopps anfahren. Kaum jemand würde Bremen danach so gut kennen wie er. Das gesamte Geld könnte er natürlich auch in Tagestickets investieren. Dabei würden bei einem Preis von acht Euro immerhin noch 13,44 Millionen Tickets rausspringen, was einer Dauerfahrt von 36.821 Jahren entspräche.

75 Luxuskarossen und trotzdem noch 30 Millionen übrig

Bleiben wir bei fahrbaren Untersätzen, biegen aber deutlich in Richtung Luxus ab: Der Autoverkäufer Hollmann aus Stuhr südlich von Bremen bietet auf seiner Internetseite eine ganze Palette von hochpreisigen Sportwagen an.

Kurz überschlagen wäre mit 107,5 Millionen Euro folgender Fuhrpark zu realisieren: 25 McLaren Senna für jeweils 1,426 Millionen Euro (35,65 Millionen Euro), 25 Mercedes-Benz G63 AMG 6x6 für je 1,041 Millionen Euro (26 Millionen Euro) und on top 25 Ferrari F8 Spider, die aktuell für je 684.250 Euro zu haben wären. So würden noch mal 17,1 Millionen Euro zusammenkommen – und das Beste: Trotz 75 Luxusschlitten bleiben knapp 30 Millionen Euro übrig.

Kultur satt – und das für jeden

Seinen Reichtum zu teilen, soll bekanntlich glücklich machen. Die Möglichkeit dazu hat der 61-jährige Millionär nun definitiv, aber womit könnte der Mann Bremer und Bremerhavener glücklich machen? Ein Besuch im Zoo am Meer wäre da eine Option.

10,75 Millionen Tickets zu je zehn Euro wären mit dem Rekordgewinn möglich, aber auch 16,538 Millionen Eintrittskarten für Kinder von vier bis 14 Jahren (6,50 Euro). Oder 4,134 Millionen Familientickets, was bedeuten würde: Jede Familie in Bremen und Bremerhaven würde 6,1 Tickets erhalten.

Womöglich genießt ein Zoobesuch gar keine Priorität beim 61-Jährigen – dafür vielleicht Kunst? Wir wissen es nicht, eine Idee hätten wir dennoch: 7,166 Millionen Eintrittskarten für die Kunsthalle Bremen würden das gesamte Vermögen verschlingen. Aber: Immerhin könnte so jedem Bremer und Bremerhavener Bürger fast elfmal der Besuch ermöglicht werden.

Für das Weserstadion reicht es allemal

Nehmen wir an, der Bremerhavener Millionär ist Werder-Fan: Mit seinem Gewinn hätte er nun die Möglichkeit, den gesamten Kader von Werder Bremen zu kaufen. Der aktuelle Wert wird laut "transfermarkt.de" auf 73,55 Millionen Euro geschätzt.

Und für den Fall, dass der Bremerhavener noch einen zweiten Klub gebrauchen könnte, der Kader von Hannover 96 wäre auch noch im Budget. Mit aktuell 25,33 Millionen Euro würde in Summe ein Wert von 98,88 Millionen herauskommen und somit noch klar innerhalb des Limits liegen. Für den Werder- und den HSV-Kader (37,85 Millionen Euro) wäre nicht genug Geld vorhanden. Doch die (für Bremer) durchaus berechtigte Frage darf gestellt werden: Wer würde sich das auch antun wollen?

Eine Sportstätte in den Formaten des Weserstadions wäre übrigens auch drin: Der Bau der Spielstätte am Osterdeich hat schätzungsweise 76 Millionen Euro gekostet. Entsprechendes Bauland sollte für die restlichen gut 30 Millionen zu haben sein.

Für die Spitze reicht das Geld lange nicht

Auch wenn sich 107,5 Millionen Euro nach verdammt viel Geld anhören, in Bremen gibt es um Längen reichere Menschen: Unter ihnen der Bauunternehmer Kurt Zech. Sein Vermögen wird laut "Manager Magazin" auf etwa 1,2 Milliarden Euro geschätzt. Ebenfalls unter den Top Ten: Die Familie Jacobs, deren Vermögen laut dem Magazin mit rund 8,5 Milliarden Euro angegeben wird.

An der Spitze, und das unangefochten: Klaus Michael Kühne, unter anderem Mehrheitseigentümer des Logistikdienstleisters "Kühne + Nagel" und Großsponsor des HSV. Sein Reichtum wird mit 33 Milliarden Euro beziffert.

Doch keine Bange, mit 107,5 Millionen Euro gehört der Gewinner aus Bremerhaven immerhin zu den 2.900 Menschen deutschlandweit, die überhaupt mehr als 100 Millionen Euro besitzen. Ein elitärer Kreis ist ihm also sicher.

Tonnenweise Kohl und Pinkel

All die Möglichkeiten und all das Träumen machen unter Umständen hungrig. Und was würde das Knurren des Magens besser stillen als Grünkohl und Pinkel? Mit so viel Geld ist natürlich auch ein großer Einkauf möglich. Genauer gesagt könnte sich der Gewinner tonnenweise davon kaufen.

Würde man das Vermögen teilen, hätte also für jede der beiden Komponenten 53,75 Millionen Euro zur Verfügung, ergäbe sich ein "Menü" von 19,981 Millionen Einweggläsern Grünkohl (600 Gramm für je 2,69 Euro) und 6,81 Millionen Packungen Pinkel (500 Gramm für je 7,89 Euro). In Summe würde der Speiseplan aus fast 12.000 Tonnen Grünkohl und rund 3.400 Tonnen Pinkel bestehen. Guten Appetit!

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Ein Leben lang im Luxushotel

Nachdenken macht hungrig, viel essen macht müde. Zeit zum Ausruhen. Aber nicht irgendwo, sondern an Bremens Nobeladresse, dem Parkhotel. Nach Angaben des Buchungsportals Booking.com kostet die Superior Suite aktuell 1.119 Euro die Nacht. Mit dem Rekordgewinn wären das satte 96.067 Nächte und sagenhafte 263 Jahre, die der Mann dort verbringen könnte.

Zugegeben: Die gemachten Vorschläge werden vom Bremerhavener wohl eher nicht in die Tat umgesetzt. Vielleicht lebt der 61-Jährige zukünftig auch auf kleinem Fuß und braucht dafür "nur" 3.000 Euro pro Monat. Sein Vermögen würde exakt 35.833 Monate reichen, was 2.986 Jahren entspricht.

Viel Spaß beim Ausgeben – und das ein Leben lang.

Verwendete Quellen
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