Bremerhaven: Riesen-Frachter im Hafen – Doppel-Premiere in der Seestadt

Bremerhaven wird regelmäßig von besonderen Schiffen angefahren, jetzt bekommt der Hafen jedoch außergewöhnlichen Besuch. Es ist gleich eine doppelte Premiere.

Der Hafen von Bremerhaven hat am Montag eine Doppel-Premiere gefeiert: Der riesige Autofrachter "CMA CGM Indianapolis" erreichte nicht nur zum ersten Mal den Hafen in der Seestadt, an der Kaimauer wurde der Car Carrier auch erstmals mit LNG-Gas betankt. Auch für die verantwortliche Reederei war die Ankunft etwas Besonderes: Der Frachter hatte seine Jungfernfahrt.

Allein die Zahlen, die hinter der "CMA CGM Indianapolis" stecken, sind beeindruckend: Das Schiff misst in der Länge fast 200 Meter, in der Breite sind es stolze 38 Meter. Auf zwölf flexiblen Decks können bis zu 7.000 Fahrzeuge transportiert werden. Trotz seiner Größe und einer zulässigen Zuladung von fast 20.000 Tonnen bringt es der Frachter auf maximal 20 Knoten (37 km/h).

Im Vergleich zur "MSC Michel Cappellini" ist der Frachter der französischen Reederei dennoch fast ein Winzling. Das Vehikel gilt als größtes Containerschiff der Welt und steuerte Bremerhaven ebenfalls vor wenigen Monaten an. Mehr dazu lesen Sie hier.

Reederei investiert mehrere Milliarden Euro in die Flotte

Zudem sei das Schiff umweltfreundlich auf den Weltmeeren unterwegs. Angetrieben wird der Motor mittels Elektroaggregat und LNG-Gas, der CO2-Ausstoß sei im Vergleich zu herkömmlichen Schiffen dieser Art um rund 20 Prozent reduziert. Außerdem würde der Ausstoß von schädlichem Stickoxid um etwa 85 Prozent verringert. Auf dem Frachter wurde dafür ein 1.053 Liter Kubikmeter fassender Tank installiert. Das LNG treibt dabei einen 12-Megawatt-Motor an.

Kurz nach der Einfahrt übergab BLG-Vorstandsmitglied Matthias Magnor dem Frachter-Kapitän Aleksei Fadeev eine Hafenplakette. Diese Tradition stamme aus der Kreuzfahrt und signalisiere die Verbundenheit zwischen Schiff und Stadt beziehungsweise Hafen. "Wir freuen uns sehr über diesen 'Erstanlauf' der 'CMA CGM Indianapolis'. Die langjährige Beziehung zu Bremerhaven eröffnet uns neue Möglichkeiten, den Markt für rollende Ladungen zu erschließen und auszubauen", wird Mirja Nibbe, Geschäftsführerin von CMA CGM Deutschland, in einer Mitteilung von BLG Logistics zitiert.

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In China erbaut und in Großbritannien gestartet, werde es sich in den kommenden Tagen auf den Weg nach Asien machen. Allein rund 670 Millionen US-Dollar (622 Millionen Euro) investierte die Reederei in zehn Antriebsaggregate, für den Umbau der gesamten Flotte seien es insgesamt etwa 15 Milliarden US-Dollar (13,9 Milliarden Euro) gewesen, schrieb der "Tägliche Hafenbericht" (THB) vor wenigen Tagen.