Meeresgiganten auf Showfahrt Diese spektakulären Schiffe kommen zur "Sail 2025"

Bremerhaven verwandelt sich im August zum Mekka für Schiffsfans aus der ganzen Welt. Unter anderem sind es diese Segler und Kreuzer, die die Massen anziehen.
Inhaltsverzeichnis
- "Fregatte Bayern": Deutschlands größte Waffe
- "B.A.P. Unión": Rekord-Schiff Lateinamerikas
- "Gorch Fock": Sanierungsskandal und ikonische Silhouette
- "Sagres": Segler unter verschiedenen Flaggen
- "Alexander von Humboldt II": Grüner Segler auf großen Kurs
- "Capitán Miranda": Schulschiff und schwimmendes Festival
- "Belem": Überbringer des Olympischen Feuers
- "Shabab Oman II": Goldene Grüße aus dem Orient
Es ist wieder so weit: Bremerhaven steht vom 13. bis 17. August noch mehr als sonst im Fokus von Fans des Maritimen, denn dann steht die "Sail 2025" in der Seestadt bevor. Nach zehn Jahren Pause werden nicht nur rund eine Million Besucher erwartet, auch eine Vielzahl von außergewöhnlichen Schiffen werden Bremerhaven ansteuern. t-online stellt ihnen einige ganz besondere Segler und Rekord-Kreuzer vor.
"Fregatte Bayern": Deutschlands größte Waffe
Mit 139 Metern Länge ist die "Bayern" das längste Schiff der "Sail 2025" und zugleich auch Deutschlands größte Waffe. Das rund 8.500 Tonnen schwere Kriegsschiff ist spezialisiert auf Flugabwehr, U-Boot-Jagd und Kommandoeinsätze – und kann bis zu zwei Bordhubschrauber aufnehmen. Nach 15 Jahren ist mit der "Bayern" erstmals wieder ein Schiff der Deutschen Marine bei der "Sail" dabei. Laut Bundeswehr wird die "Bayern" als sogenanntes Open Ship zu besichtigen sein. Besucher können sich so einen Einblick über den Alltag an Bord verschaffen.
"B.A.P. Unión": Rekord-Schiff Lateinamerikas
Das größte Segelschulschiff Lateinamerikas, die "Unión", misst stolze 115 Meter und wurde vollständig in Peru gebaut. Der Segler dient als schwimmende Botschafterin und präsentiert weltweit peruanische Kultur, Kunst und Gastronomie. Die Außenhülle der "Unión" ziert ein riesiges peruanisches Staatswappen. Damit ist das Schiff sozusagen ein schwimmendes Nationaldenkmal auf Weltreise.
"Gorch Fock": Sanierungsskandal und ikonische Silhouette
Seit 1959 fährt die 89,3 Meter lange Bark für die Deutsche Marine und kehrt nach millionenschwerer Sanierung zurück. Ursprünglich waren für die Instandsetzung zehn Millionen Euro angesetzt – am Ende wurden es 135 Millionen Euro. Die Silhouette der "Gorch Fock" gilt mittlerweile als ikonisch. Und: Noch immer lernen hier Offiziersanwärter traditionelle Seemannschaft auf dem offenen Meer.
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"Sagres": Segler unter verschiedenen Flaggen
Die Dreimastbark wurde 1937 in Hamburg gebaut, diente zunächst Deutschland, dann den USA, Brasilien – und seit 1962 steht das Schiff im Dienste Portugals. Ihr Bug ziert Heinrich der Seefahrer, und die "Sagres" ist in Portugal so populär wie hierzulande die "Gorch Fock". Die 89,5 Meter lange "Sagres" steht damit wie kein zweites Schiff für den portugiesischen Entdeckergeist.
"Alexander von Humboldt II": Grüner Segler auf großen Kurs
Mit ihren markant grünen Segeln und dem Heimathafen Bremerhaven ist und bleibt die 65 Meter lange Bark ein Liebling der "Sail"-Besucher. Der umgangssprachlich auch Becks-Schiff genannte Segler bietet Jugendlichen zwischen 14 und 27 Jahren Mitsegel-Aktionen unter professioneller Anleitung an. Seit seiner Taufe hat das Schiff etwa 300.000 Seemeilen zurückgelegt – das sind rund 555.000 Kilometer oder das 14-fache der Länge des Äquators.
"Capitán Miranda": Schulschiff und schwimmendes Festival
Die 62 Meter lange Dreimastbark war einst Forschungsschiff und wurde 1978 zur Segelakademie umgebaut. Sie verkörpert die maritime Diplomatie Uruguays – ein kleines Land mit großem Anspruch auf See. Trotz ihrer geringen Größe wirkt die "Miranda" wie ein schwimmendes Festival – bunt, offen und musikalisch.
"Belem": Überbringer des Olympischen Feuers
Die 1896 gebaute Bark ist eines der ältesten aktiven Segelschiffe Europas. Sie wurde ursprünglich als Frachtschiff für Kakao und Rum genutzt, mehrfach umgebaut – und ist heute französisches Kulturerbe. 2024 brachte sie das olympische Feuer nach Marseille – nun segelt sie weiter nach Bremerhaven.
"Shabab Oman II": Goldene Grüße aus dem Orient
Das 87 Meter lange Vollschiff wurde 2014 in Rumänien gebaut und zeigt arabische Seefahrertradition auf moderner Bühne. Die omanische Crew setzt auf internationale Begegnung und betont stets: "Wir bringen Frieden und Freundschaft." Ihre filigrane, teils vergoldete Verzierung macht sie zu einem der elegantesten Schiffe der "Sail".
Mehr zum Programm und alle weiteren Informationen zur Großveranstaltung finden Sie hier.
- bremerhaven.de: Schiffe
- instagram.com: Beitrag von @sss_gorchfock
- Eigene Recherche