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Hagen: Mann plötzlich tot in Polizeizelle – Todesursache wohl Vergiftung


Schlugen Beamte rechtzeitig Alarm?
Mann plötzlich tot in Polizeizelle – Todesursache wohl Vergiftung

Von t-online, mtt

22.08.2023Lesedauer: 2 Min.
Zelle (Symbolbild): Der 47-Jährige wies Vergiftungsanzeichen auf.Vergrößern des BildesZelle (Symbolbild): Der 47-Jährige wies Vergiftungsanzeichen auf. (Quelle: MAETERLINCK/imago images)
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Am Wochenende ist ein Mann in einer Gewahrsamszelle gestorben. Der Notarzt kam zu spät. Jetzt lautet eine der Fragen: Riefen ihn die Beamten rechtzeitig?

Nachdem am Samstag ein Mann in einer Polizeizelle in Hagen gestorben ist, liegt nun das Obduktionsergebnis vor. "Es ergeben sich weiterhin keine Hinweise auf ein Fremdverschulden oder Gewalteinwirkung", teilten die in dem Fall ermittelnden Beamten der Wuppertaler Polizei am Dienstag mit.

Dies heiße aber nicht, dass gegen die Hagener Kollegen nicht noch weiter ermittelt werde, stellte Oberstaatsanwalt Gerhard Pauli klar. Es gelte, weitere Fragen zu klären, sagte er t-online.

Tod in Gewahrsam: Notarzt konnte nichts mehr tun

Am Freitagabend hatten Beamte in Hagen das spätere Todesopfer aufgegriffen. Der wegen Drogendelikten polizeibekannte 47-Jährige war gegen 22 Uhr in der Innenstadt überprüft worden, dabei stellte sich heraus, dass gegen ihn ein Haftbefehl vorlag.

Viereinhalb Stunden später fiel den diensthabenden Beamten im Polizeipräsidium Hagen auf, dass der Mann reglos in seiner Zelle lag. Laut Polizei seien sofort Reanimationsmaßnahmen eingeleitet worden. Der Rettungsdienst und ein Notarzt kamen. Aber es war zu spät: Der Mann starb noch in der Zelle.

War das Todesopfer überhaupt gewahrsamsfähig?

Die Obduktion erbrachte laut Staatsanwaltschaft nun Anzeichen einer Vergiftung. Welcher Stoff tödlich wirkte, sei aber noch unklar, hieß es. Das Ergebnis des toxikologischen Gutachtens werde erst in den kommenden Wochen erwartet. Vermutlich handele es sich wohl um Betäubungsmittel, die der Mann selbst konsumiert habe, sagte Oberstaatsanwalt Pauli t-online.

Fraglich sei nun unter anderem, ob der Mann überhaupt gewahrsamsfähig gewesen sei. Hätten die Beamten eher merken müssen, dass es ihm nicht gut ging? Riefen sie rechtzeitig Hilfe? Wurde er korrekt überwacht? Und falls sich herausstellen sollte, dass der Mann erst im Gewahrsam ein tödlich wirkendes Mittel einnahm: Wie konnte das geschehen?

Verwendete Quellen
  • presseportal.de: Mitteilungen der Polizei Wuppertal vom 19. und vom 22. August 2023
  • Telefonat mit Oberstaatsanwalt Gerhard Pauli
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