t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



HomeRegionalDresden

Dresden ohne Weiße Weihnacht? Wegen Klimakrise "auch 20 Grad möglich"


Abschied von Weißer Weihnacht?
"Dann sind auch 20 Grad an Weihnachten möglich"


18.12.2023Lesedauer: 2 Min.
Nachrichten
Wir sind t-online

Mehr als 150 Journalistinnen und Journalisten berichten rund um die Uhr für Sie über das Geschehen in Deutschland und der Welt.

Zum journalistischen Leitbild von t-online.
Wenige Tage vor dem Fest ist es schwer, sich für Dresden weiße Weihnachten vorzustellen: Noch sind die Chancen im unteren Bergland relativ gut – aber das wird sich ändern.Vergrößern des Bildes
Wenige Tage vor dem Fest ist es schwer, sich für Dresden weiße Weihnachten vorzustellen: Noch sind die Chancen im unteren Bergland relativ gut – aber das wird sich ändern. (Quelle: Robert Michael/dpa)

Kein Schnee in Dresden, keine stabilen Schneedecken mehr in der Sächsischen Schweiz. Die Prognosen eines Klimaforschers.

In den letzten 50 Jahren gab es in Dresden lediglich fünf weiße Weihnachten: Und die Aussicht darauf wird noch düsterer. "In den nächsten Jahren wird es im Tiefland wie Dresden immer unwahrscheinlicher, dass an Weihnachten nochmal Schnee fällt, weil die Atmosphäre und auch der Ozean, durch den globalen Klimawandel immer wärmer werden", sagt Klimaforscher Valeri Goldberg von der TU Dresden.

Wer an Weihnachten trotzdem im Schnee spazieren möchte, hat aktuell im unteren Bergland noch relativ gute Chancen. Aber auch das wird sich ändern. "Selbst bei einem globalen Temperaturanstieg von einem Grad wird sich die Schneegrenze an Weihnachten um 200, 300 Meter, bis in die mittleren Gebirgslagen, verschieben", so Goldberg. "Im Elbsandsteingebirge dürfen wir dann keine stabilen Schneedecken mehr erwarten."


Quotation Mark

Die Atmosphäre lässt es bereits jetzt zu, dass wir an Weihnachten oder Neujahr bis zu 18 Grad im Tiefland haben.


Valeri Goldberg, Klimaforscher Valeri Goldberg von der TU Dresden


Zwar hat sich der Kernwinter nicht verschoben, der war immer schon Ende Januar, Anfang Februar. Allerdings sind die Winterwetter-Lagen kürzer geworden. "Die Ostsee friert immer langsamer zu – manchmal auch gar nicht – weil die Wassertemperatur zu warm ist. Zudem sind die Schneedecken nicht stabil genug: Damit gibt es kein stabiles Winterwetter – die Faktoren dafür haben sich im Zuge des Klimawandels verändert", erklärt Goldberg.

(Quelle: Lassig/TU Dresden)

Valeri Goldberg

arbeitet an der Professur für Meteorologie an der TU Dresden. Mit Wettervorhersagen beschäftigt er sich seit 25 Jahren. Außerdem forscht Goldberberg im Projekt HeatResilientCity, welches 2022 mit dem deutschen Nachhaltigkeitspreis Forschung ausgezeichnet wurde.

"Wir haben an Silvester mit einer Nachttemperatur von 17 Grad in Dresden 2022 beobachtet, was möglich ist. Die Atmosphäre lässt es bereits jetzt zu, dass wir an Weihnachten oder Neujahr bis zu 18 Grad im Tiefland haben. In 20 Jahren sind dann auch 20 Grad an Weihnachten möglich", sagt Goldberg.

Dennoch bleibe eine kleine Möglichkeit für weiße Weihnachten, da es einen Trend zu Extremwetterereignissen gäbe. Für dieses Jahr prognostiziert "Kachelmannwetter" für Dresden Temperaturen zwischen 7 und 5 Grad.

Verwendete Quellen
  • kachelmannwetter.com: Wetter für Dresden, abgerufen am 18. Dezember 2023
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...



TelekomCo2 Neutrale Website