Auswertung im Verkehrsministerium S-Bahn-Fahrer im Osten brauchen mehr Geduld
Die Pünktlichkeitsrate der S-Bahnen im Mitteldeutschland sinkt auf den niedrigsten Wert seit Jahren. Bundesweit bleibt sie jedoch unter den Spitzenreitern.
Die Zuverlässigkeit der S-Bahn Mitteldeutschland hat nach einer Auswertung des Bundesverkehrsministeriums leicht nachgelassen. Im Jahr 2023 erreichte die Bahn 95,6 Prozent ihrer Haltestellen pünktlich und verzeichnete somit den niedrigsten Wert seit fünf Jahren. Die Spitzenposition in Sachen Pünktlichkeit hielt das Netz noch im Jahr 2020 mit einer Quote von 97,8 Prozent.
Im bundesweiten Vergleich schnitten die mitteldeutschen S-Bahnen jedoch weiterhin gut ab, da durchschnittlich nur 92,5 Prozent der S-Bahnen in Deutschland ihre Haltestellen rechtzeitig ansteuerten. Hierbei führt Berlin mit einer Pünktlichkeitsrate von 96,6 Prozent, knapp gefolgt von Hamburg. In anderen Großstädten wie München mit 89,5 Prozent und Köln mit 87,9 Prozent kam es häufiger zu Verspätungen.
Herausforderungen im S-Bahn-Verkehr
Matthias Gastel, Grünen-Abgeordneter und Initiator der Anfrage an das Ministerium, äußerte sich zu den Herausforderungen im S-Bahn-Verkehr: "Die Ursachen haben vielfach mit Störungen an der Infrastruktur und zu knapp bemessenen Kapazitäten in überlasteten Bahnknoten zu tun."
Gastel betonte zudem die Notwendigkeit langfristig angelegter Investitionen: "Was es braucht, sind auf lange Zeit höhere Investitionen in eine leistungsfähigere und weniger störanfällige Infrastruktur."
Angesichts der Haushaltsmisere des Bundes stehen jedoch weniger finanzielle Mittel für die Schiene zur Verfügung. Es ist daher wahrscheinlich, dass einige geplante Infrastrukturprojekte vorerst nicht realisiert werden können.
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- Nachrichtenagentur dpa