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Wahl in Sachsen: Wie ein Stadtteil in Leipzig das Ergebnis verändern kann


Landtagswahl in Sachsen
Warum ein Stadtteil in Leipzig die ganze Wahl verändern kann

Von t-online, mgr

01.09.2024Lesedauer: 2 Min.
Linken-Direktkandidatin Juliane Nagel hat ihre Stimme am Sonntagmorgen in ihrem Wahllokal in Leipzig Connewitz abgegeben.Vergrößern des BildesHier könnte sich die gesamte Landtagswahl verändern: Linke-Direktkandidatin Juliane Nagel hat ihre Stimme am Sonntagmorgen in ihrem Wahllokal in Leipzig-Connewitz abgegeben. (Quelle: IMAGO/EHL Media/Tobias Voelcker)

Das Wahlergebnis steht grob fest, doch die Koalitionsoptionen bleiben gänzlich unklar. In Leipzig kämpfen drei Direktkandidaten um das Schicksal der sächsischen Linkspartei.

Bei der Landtagswahl in Sachsen liefern sich CDU und AfD ein Rennen um den ersten Platz. Nach den Hochrechnungen verliert die Union im Vergleich zur Wahl 2019 leicht an Stimmen, liegt aber knapp vorn. Die AfD legt zu. Ministerpräsident Michael Kretschmer sieht die CDU wieder in der Lage, eine Regierung zu bilden.

Doch welche Koalitionen möglich sein werden, bleibt weiter völlig unklar. Klarheit darüber herrscht erst, wenn in Leipzig die letzten Stimmen ausgezählt sind. Dort kämpft die Linkspartei nicht nur um die Direktmandate, sondern darüber auch um den Einzug in den Landtag.

Nur wenn Spitzenkandidatin Juliane Nagel ihr Direktmandat im Leipziger Süden verteidigt und der Linke Nam Duy Nguyen die Leipziger Innenstadt für sich entscheidet, könnte die Partei mit vier bis sechs Sitzen in den Landtag einziehen. Das würde das gesamte Mehrheitsverhältnis im Landtag neu verteilen. Laut vorläufigen Ergebnissen sieht es so aus, als konnten beide Kandidaten ein Direktmandat erringen.

Der Grund: Bei mindestens zwei gewonnenen Direktmandaten greift die Fünfprozentklausel nicht mehr. Laut den Prognosen von ARD und ZDF liegt die Linkspartei in Sachsen zwischen vier und 4,5 Prozent.

"Alleine würde ich im Landtag nicht viel bewirken"

Die besten Chancen aufs Direktmandat hat Juliane Nagel, die auch über die Stadtgrenzen hinaus bekannt ist. Wenn nur sie ein Direktmandat holt, wäre es für die 45-Jährige allerdings nur ein schwacher Trost. "Alleine würde ich im Landtag nämlich nicht viel bewirken", sagte die Connewitzerin t-online direkt nach der Wahl. "Ich hatte eigentlich gehofft, dass wir die Fünfprozenthürde knacken."

Maßgeblich für das Abrutschen um etwa sechs Prozent ist die Abspaltung des Bündnis Sahra Wagenknecht, das aus dem Stand etwa zwölf Prozent der Stimmen gewinnen konnte. Dass durch das BSW auch linke Politik in den Landtag einzieht, sieht Nagel nicht. "Ich sehe bei der BSW noch gar keine elaborierte Linie. Aber für mich ist das eher eine konservative Partei."

Verwendete Quellen
  • Telefonat mit Juliane Nagel (Linke)
  • Eigene Recherchen
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