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Prozess in Düsseldorf: Verlobter quält Sohn – Mutter schaut zu und filmt


Misshandlung in Düsseldorf
Verlobter quält Sohn – Mutter schaut zu und filmt

Von dpa
Aktualisiert am 03.02.2021Lesedauer: 1 Min.
Ein Jugendlicher hält sich schützend die Hände vors Gesicht (Symbolbild): Eine Mutter aus Düsseldorf schaute tatenlos zu, wie ihr Sohn misshandelt wurde – nun wurde die Frau verurteilt.Vergrößern des BildesEin Jugendlicher hält sich schützend die Hände vors Gesicht (Symbolbild): Eine Mutter aus Düsseldorf schaute tatenlos zu, wie ihr Sohn misshandelt wurde – nun wurde die Frau verurteilt. (Quelle: Panthermedia/imago-images-bilder)
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Sie sah tatenlos dabei zu, wie ihr Partner ihren Sohn misshandelte und drohte dem 17-Jährigen, Videos der Demütigungen online zu veröffentlichen. In Düsseldorf ist eine Mutter zu einer Bewährungsstrafe verurteilt worden.

Weil sie der brutalen Misshandlung ihres eigenen Sohnes tatenlos zugeschaut hat, ist eine Mutter in Düsseldorf zu 15 Monaten Haft auf Bewährung verurteilt worden. Das Amtsgericht sprach die 47-jährige Pädagogin am Mittwoch wegen Beihilfe zur Misshandlung von Schutzbefohlenen durch Unterlassen schuldig. Außerdem muss die Düsseldorferin 2.000 Euro an das Raphael-Haus in Dormagen zahlen, dass sich um misshandelte Kinder kümmert.

Der 17-jährige Sohn war im Juli 2019 über sechs Stunden lang vom Verlobten der Frau schwer misshandelt, gedemütigt und gequält worden. Der 37-Jährige hatte einen Teil der Demütigungen mit dem Mobiltelefon aufgenommen und dem gequälten und weinenden Jugendlichen gedroht, dieses Video ins Netz zu stellen.

"Sie haben sich ganz klar gegen ihren Sohn gestellt"

Anlass für den Gewaltexzess sollen Fotos gewesen sein, die der Junge heimlich von seiner leicht bekleideten zwölfjährigen Schwester aufgenommen hatte, als diese schlief. Der 37-Jährige ist bereits zu fünf Jahren Gefängnis verurteilt worden.

"Sie hätten eingreifen können, haben es aber nicht getan habe, um ihrem Verlobten nicht im Weg zu stehen und ihre Beziehung zu retten", sagte Richterin Kirsten Hartmann. "Sie haben sich ganz klar gegen ihren Sohn gestellt."

Die Mutter hatte im Prozess zugegeben, ihrem Sohn nicht geholfen zu haben. Sie sei nach der Entdeckung der Fotos in eine "Schockstarre verfallen". Außerdem habe sie nur einen kleinen Teil der Misshandlungen mitbekommen. Der Sohn hatte erklärt, nicht gegen seine Mutter aussagen zu wollen.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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