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Lehrerverband rechnet mit mehr Klassen-Wiederholungen


Erfurt
Lehrerverband rechnet mit mehr Klassen-Wiederholungen

Von dpa
23.07.2021Lesedauer: 2 Min.
Schüler arbeiten in einem KlassenraumVergrößern des BildesSchüler arbeiten in einem Klassenraum. (Quelle: Oliver Berg/dpa/Symbolbild/dpa-bilder)
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Für die rund 245.000 Schüler in Thüringen beginnt am Wochenende die Ferienzeit. Viele erhalten am Freitag ihre Zeugnisse, einem Großteil der rund 6300 Abiturienten wurden ihre Abschlusszeugnisse bereits übergeben. Erneut liegt hinter Schülern, Eltern und Lehrern ein turbulentes Schuljahr, durcheinandergewirbelt durch die Corona-Pandemie.

Der Vorsitzende des Thüringer Lehrerverbandes, Rolf Busch, rechnet damit, dass mehr Kinder und Jugendliche das Schuljahr freiwillig wiederholen werden. "Ich würde mich aus dem Fenster lehnen und sagen: Die Zahlen werden im Vergleich zum letzten Schuljahr etwas höher sein", sagte Busch. Man beobachte, dass es etliche Eltern gebe, die aus Sorge ihre Kinder die Klassenstufe wiederholen lassen wollen. Wichtig sei, dass sich diese Eltern auch beraten lassen.

Nach Angaben des Thüringer Bildungsministeriums lagen bis Anfang Juli keine Informationen zu stark gehäuften Wiederholungswünschen vor. "Wir können aber noch nicht abschließend einschätzen, wie es sich weiter entwickelt", erklärte ein Sprecher. Eltern hätten noch bis eine Woche nach Ferienbeginn die Möglichkeit, die freiwillige Wiederholung zu beantragen.

In den Schuljahren 2017/2018 bis 2019/2020 wiederholten an Thüringer allgemeinbildenden staatlichen und freien Schulen rund 1,9 Prozent der Schüler die Klassenstufe. 2020/2021 waren es in der Corona-Krise 2,0 Prozent, wobei der Anstieg bei staatlichen Schulen von 1,9 Prozent auf 2,1 Prozent etwas größer war.

Dabei setzt das Thüringer Bildungsministerium in der Pandemie ausschließlich auf freiwillige Wiederholungen. Sitzenbleiben aufgrund schlechter Noten wurde ausgesetzt. Ein Blick in die Statistik offenbart große Unterschiede. So stieg der Anteil von Schülern, die eine Klassenstufe wiederholten an staatlichen Grundschulen vom Schuljahr 2019/2020 von 0,5 Prozent der Schüler auf 1,4 Prozent im Schuljahr 2020/2021. An staatlichen Regelschulen dagegen sank der Anteil in diesem Zeitraum deutlich: von 4,1 Prozent auf 2,9 Prozent.

Begonnen hatte das nun zu Ende gehende Schuljahr nach einem in Thüringen eher unbeschwerten Sommer im Jahr 2020, als die Infektionszahlen im Freistaat noch niedrig waren. Im Herbst - und noch viel schlimmer dann im Winter und Frühjahr - stiegen die Zahlen aber. Schulen mussten schließen oder konnten nur noch Wechselunterricht anbieten.

Thüringens Bildungsminister Helmut Holter (Linke) will ähnliche Einschränkungen im kommenden Schuljahr unbedingt verhindern. Immerhin: Mit 46,8 Prozent ist inzwischen fast die Hälfte der Thüringer vollständig geimpft. Doch Politikern und Experten bereitet die Delta-Variante des Virus Sorgen, die als ansteckender gilt. Hinzu kommt, dass Kinder unter zwölf Jahren nicht geimpft werden können.

Die CDU-Fraktion forderte eine Unterrichtsgarantie für den Start ins neue Schuljahr nach den Ferien, die am 4. September enden. Der Lehrerverband und die Gewerkschaft für Erziehung und Wissenschaft (GEW) sprachen sich für eine zweiwöchige Test- und Maskenpflicht an den Schulen aus.

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