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Brandanschlag an Bochumer Synagoge: Deutsch-Iraner angeklagt


Terrorismus?
Deutsch-Iraner nach Brandanschlag an Bochumer Synagoge angeklagt

Von dpa, afp, tht

11.05.2023Lesedauer: 2 Min.
Einschusslöcher bei Synagoge in Essen entdecktVergrößern des BildesEinsatzkräfte stehen am Rabbinerhaus bei der Alten Synagoge in Essen: Laut einem Bericht steht der Brandanschlag in Bochum im Zusammenhang mit den Schüssen aufs Rabbinerhaus. (Quelle: Markus Gayk/dpa/Archivbild/dpa)
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Der Mann soll im November einen Brandsatz auf ein Schulgebäude bei einer Synagoge geworfen haben. Hinter dem Anschlag vermuten Ermittler die iranische Revolutionsgarde.

Nach einem Brandanschlag an der Bochumer Synagoge hat die Bundesanwaltschaft einen 35-jährigen Mann wegen versuchter Brandstiftung und versuchter Anstiftung zu einer schweren Brandstiftung angeklagt. Der Deutsch-Iraner soll im November einen Brandsatz auf ein Schulgebäude geworfen haben, das unmittelbar an die Synagoge angrenzt, teilte die Anklagebehörde am Donnerstag in Karlsruhe mit.

Der Mann hatte den Ermittlungen zufolge zuvor von einem Mittelsmann im Iran, der im Auftrag nicht näher bekannter staatlicher iranischer Stellen gehandelt habe, die Anweisung zu einem Brandanschlag auf eine Synagoge in Nordrhein-Westfalen bekommen.

Laut einem Bericht des ARD-Magazin "Kontraste" vermuten deutsche Ermittler, dass iranische Revolutionsgarden hinter den Anschlägen auf Synagogen in Nordrhein-Westfalen stehen.

Angeklagter suchte Komplizen

Der Angeklagte sei davon ausgegangen, dass es sich um die Synagoge in Dortmund handele, und habe einen Bekannten aufgefordert, mit ihm das Gebäude mit einem sogenannten Molotowcocktail in Brand zu setzen. Der Bekannte habe das abgelehnt.

Der Auftraggeber habe dem Beschuldigten als konkretes Anschlagsziel dann die Synagoge in Bochum genannt, teilte die Bundesanwaltschaft mit. "Von einem Angriff gegen die gut überwachte Synagoge in Bochum selbst sah der Angeschuldigte aus Furcht vor Entdeckung ab." Er sitzt in Untersuchungshaft. Das Oberlandesgericht Düsseldorf muss entscheiden, ob es die Anklage vor dem Staatsschutzsenat zulässt.

Zusammenhang mit Schüssen auf Synagoge in Essen

Laut "Kontraste" sehen die Ermittler einen Zusammenhang zwischen den Schüssen auf die Alte Synagoge in Essen. Im Fokus der Ermittlungen steht hier der Deutsch-Iraner Ramin Y. Der Deutsch-Iraner soll demnach im Auftrag der Revolutionsgarden ein Operativkommando für Anschläge in Deutschland leiten. Er habe sich offenbar im vergangenen Jahr in den Iran abgesetzt.

Der Angeklagte soll mit Y. in Kontakt gestanden haben, wie die ARD berichtete. Y. sei der Gründer des Mönchengladbacher Ablegers des Rockerklubs Hells Angels und werde mit internationalem Haftbefehl unter anderem wegen eines Mordes im Rockermilieu gesucht.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
  • Nachrichtenagentur afp
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