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Essen: Ermittlungen gegen Polizeibeamte – Schläge von Kollegen gedeckt


Kollegen gedeckt?
Ermittlungen gegen leitende Polizeibeamte in Essen

Von dpa
Aktualisiert am 23.10.2020Lesedauer: 2 Min.
Ein Polizei-Schild eines Polizeipräsidiums (Symbolbild): In Essen wird gegen zwei Polizeibeamte ermittelt, die scheinbar einen Kollegen nach einer Straftat gedeckt haben.Vergrößern des BildesEin Polizei-Schild eines Polizeipräsidiums (Symbolbild): In Essen wird gegen zwei Polizeibeamte ermittelt, die scheinbar einen Kollegen nach einer Straftat gedeckt haben. (Quelle: Roland Weihrauch/dpa-bilder)
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Ein altes Verfahren wird in Essen wieder aufgerollt. Zwei Polizeibeamte sollen Schläge eines Kollegen gegen eine gefesselte Person gedeckt haben. Jetzt gibt es neue Hinweise.

Die Polizei Essen hat zwei leitende Beamte angezeigt, die unter Verdacht stehen, Schläge eines Kollegen gegen einen gefesselten Mann gedeckt zu haben. Der 39 Jahre alte Polizist soll Mitglied der WhatsApp-Gruppe "Alphateam" gewesen sein, in der rechtsextreme Inhalte geteilt wurden. Die Staatsanwaltschaft Essen bestätigte am Freitag Ermittlungen wegen Strafvereitlung im Amt gegen zwei vorgesetzte Beamte. Laut "Kölner Stadt-Anzeiger" handelt es sich bei beiden um Dienstgruppenleiter.

Der 39-Jährige soll bei einem Einsatz Anfang 2019 einen Mann bei dessen Festnahme in Mülheim an der Ruhr geschlagen haben, als der bereits gefesselt gewesen sei. Nach Informationen des "Kölner Stadt-Anzeigers" ist der Festgenommene ein Deutscher mit montenegrinischen Wurzeln. Dies spielt laut Staatsanwaltschaft für die Ermittlungen allerdings keine Rolle.

Ermittlungen wegen Strafvereitlung

Gegen zwei Kolleginnen, die damals dabei waren, wird bereits seit geraumer Zeit wegen Strafvereitlung ermittelt. Eine von beiden hatte damals die Version ihres Kollegen gedeckt, er habe den aggressiven Mann mit einem sogenannten Blendschlag abwehren wollen. Die zweite Beamtin hatte ihren Kollegen erst später belastet. Zuletzt sagte sie in einer internen Befragung aus, sie habe den Vorfall bereits kurz danach – also 2019 – ihrem Vorgesetzten geschildert. Der habe gesagt, er würde sich kümmern – und auch den Vorgesetzten des Kollegen informieren.

Laut "Kölner Stadt-Anzeiger" haben beide Dienstgruppenleiter aber nichts unternommen. Vielmehr wurde das mutmaßliche Opfer der Polizei-Schläge sogar vor Gericht gestellt – weil er den Beamten zu Unrecht beschuldigt habe, ihn attackiert zu haben. Im Prozess kam heraus, dass es wohl doch zu den unberechtigten Schlägen kam. Die Ermittlungen gingen wieder los.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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