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Eintracht bestätigt: Präsident Fischer tritt vorzeitig ab


Eintracht bestätigt
Das Ende der Ära Fischer

Von t-online, RF

Aktualisiert am 05.05.2023Lesedauer: 2 Min.
Der Präsident des Fußball-Bundesligisten Eintracht Frankfurt: Peter Fischer.Vergrößern des BildesDer Präsident des Fußball-Bundesligisten Eintracht Frankfurt: Peter Fischer. (Quelle: Arne Dedert/dpa./dpa)
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Seit fast 24 Jahren steht Peter Fischer an der Spitze von Eintracht Frankfurt. Nun will der 67-Jährige vorzeitig abtreten – hinter ihm liegen schwere Monate.

Peter Fischer wird sein Amt als Eintracht-Präsident auf der Mitgliederversammlung 2024 zur Verfügung stellen. Das bestätigte Eintracht Frankfurt am Freitag. Zuvor hatte der "Kicker" berichtet. Damit gibt der Eintracht-Boss sein Amt nach fast 24 Jahren auf. Der 67-Jährige steht seit August 2000 an der Spitze der SGE, wurde im September 2022 mit großer Mehrheit für weitere vier Jahre gewählt. "Doch zurückblickend haben mir die 23 Jahre sehr viel abverlangt, auch gesundheitlich", erklärt Fischer seine Entscheidung.

"Zudem haben mir die letzten Monate sehr deutlich gezeigt, dass ich mich intensiver um meine Familie kümmern und diese schützen muss. Zwar habe ich immer wieder betont, dass ich mir bewusst bin, dass es die Privatperson Peter Fischer nicht mehr gibt. Die zurückliegenden Wochen haben aber Grenzen überschritten." Laut Mitteilung soll er dem Verein allerdings in neuer Funktion erhalten bleiben. Fischer gilt als schillernde Figur: Er betrieb einst Discos auf den spanischen Inseln Ibiza und Mallorca, Fans gaben ihm den Spitznamen "Feierbiest".

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Unter Fischers Führung wurde der Fußball-Bundesligist auch sportlich zum Vorzeigeverein. 2018 gewannen die Hessen den DFB-Pokal, aktuell sind die Frankfurter amtierender Europa-League-Sieger. In den vergangenen Jahren positionierte er sich gegen Diskriminierung, Rassismus und Rechtspopulismus, wurde 2021 mit dem Fair Play Preis des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) ausgezeichnet. Im Dezember 2004 überlebte er den Tsunami im Indischen Ozean.

Doch hinter dem Sportfunktionär liegen schwere Monate. Im November 2022 war Fischer und drei weiteren Beschuldigten vorgeworfen worden, in ihrer Wohnung Kokain so aufbewahrt zu haben, dass auch der 13 Jahre alte Sohn von Fischers Lebensgefährtin Zugriff darauf hatte.

Ermittlungen gegen Fischer eingestellt

Der 13-Jährige soll am 17. November 2022 zwei Beutel Kokain mit in die Schule genommen und sie dort mit einem gleichaltrigen Freund konsumiert haben. Dessen Mutter erstattete dann wenige Tage später Strafanzeige. Das Ergebnis einer Haarprobe im Rahmen einer rechtsmedizinischen Untersuchung des 13-jährigen Zeugen bestätigte dann Aussagen, wonach der Junge mehrfach Kokain konsumiert hatte. Es folgte eine Hausdurchsuchung, bei der minimale Rückstände einer verdächtigen Substanz gefunden worden waren.

Im März stellte die Frankfurter Staatsanwaltschaft die Ermittlungen gegen Fischer wegen unerlaubten Drogenbesitzes ein. Der Grund: Es bestehe zwar weiter der Anfangsverdacht eines Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz – dieser lasse sich allerdings nicht erhärten. Fischer selbst hatte die Vorwürfe als haltlos zurückgewiesen.

Entscheidung über Präsidenten-Nachfolge Anfang 2024 geplant

Ein möglicher Nachfolger für Fischer ist offenbar bereits gefunden: "Ich werde den zuständigen Gremien vorschlagen, das Präsidium zeitnah mit Mathias Beck um einen weiteren Vizepräsidenten zu erweitern", sagt Fischer.

Der Immobilienkaufmann aus Dreieich ist seit 1996 Mitglied der Fußball-Abteilung von Eintracht Frankfurt, seit 2021 Teil des Verwaltungsrats und hier Mitglied der beiden Ausschüsse Finanzen und Sport. Innerhalb des Gremiums ist er zudem verantwortlich für den Geschäftsbereich Liegenschaften und Infrastrukturmaßnahmen.

Die Entscheidung über die Präsidenten-Nachfolge soll auf der nächsten Jahreshauptversammlung Anfang 2024 getroffen werden. Bis dahin soll Fischer die Geschicke des Vereins leiten und die Übergabe der Geschäftsbereiche bestmöglich vorbereiten.

Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
  • Eigene Recherche
  • klub.eintracht.de: Mitteilung vom 5. Mai 2023
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