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Frankfurt: Bei Gewitter-Landung verliert Boeing 767 die Kontrolle


Beinahe-Katastrophe in Frankfurt
Boeing verliert bei Gewitter-Landung die Kontrolle

Von t-online, mtt

Aktualisiert am 01.09.2023Lesedauer: 2 Min.
Flugzeug im Gewitter (Symbolbild): Ein Strömungsabriss brachte den Flieger fast zum Absturz.Vergrößern des BildesFlugzeug im Gewitter (Symbolbild): Ein Strömungsabriss brachte den Flieger fast zum Absturz. (Quelle: Westend61/imago-images-bilder)
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Die Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung spricht von einer schweren Störung. Im Juni wäre in Frankfurt fast eine Boeing im Landeanflug abgestürzt.

Es war eng: Über Frankfurt am Main braute sich ein Unwetter zusammen – und der Flieger im Landeanflug steuerte direkt ins Gewitter hinein. Windböen erschütterten die Maschine, und in einer Höhe von 250 Metern setzte auf einmal Starkregen ein. Wenig später war die Sicht so mies, dass der Pilot entschied, sofort durchzustarten.

Die nächsten Sekunden hätten die Menschen an Bord beinahe nicht überlebt, wie jetzt ein Zwischenbericht der Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung (BFU) offenbart. Die Flugbesatzung verlor kurzzeitig die Kontrolle über die Boeing 767.

Beinahe-Absturz in Frankfurt: Frachtmaschine kam aus Amsterdam

Gestartet war die Frachtmaschine am 20. Juni um 19.06 Uhr in Amsterdam, im Cockpit saßen drei Piloten, getankt hatte der Flieger 20 Tonnen Kerosin. 47 Minuten später dann die Beinahe-Katastrophe im Landeanflug.

Der Pilot riss das Flugzeug mit ausgefahrenem Hauptfahrwerk zunächst steil in die Höhe. Um 19.53 Uhr und 19 Sekunden hatte LATAM Cargo 1502 einen Längsneigungswinkel von 48 Grad und wieder eine Höhe von 830 Metern erreicht. Elf Sekunden später flog die Maschine in 900 Metern Höhe.

Strömungsabriss: 20 Sekunden unkontrollierter Sturzflug

Dann ertönte die Überziehungswarnung. Die Strömung riss ab. Ein typisches Absturzszenario: Die Boeing schmierte ab.

Rund 20 Sekunden lang hatte der Pilot das Flugzeug nicht im Griff. Mit einer Geschwindigkeit von 5.500 Fuß (1,68 km) pro Minute (100 km/h) stürzte der Fracht-Jet dem Boden entgegen.

Schwere Störung: Auch andere Flieger hatten Probleme

Doch in einer Höhe von 580 Metern gelang es dem Piloten, den Flieger zu stabilisieren. Die Katastrophe war noch einmal abgewendet. Im zweiten Landeanflug ging alles gut. Um 20.29 Uhr setzte die Boeing schließlich sicher auf.

Die Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung ordnet den Zwischenfall vom 20. Juni 2023 als schwere Störung ein. An jenem Tag hätten am Frankfurter Airport auch noch andere Flieger den Landeanflug abbrechen und neu ansetzen müssen – aber keiner war einem Absturz so nahe wie Flug UC1502.

Verwendete Quellen
  • bfu-web.de: "Bulletin. Unfälle und Störungen beim Betrieb ziviler Luftfahrzeuge. Juni 2023" – veröffentlicht am 31. August 2023
  • aero.de: "Flug UC1502: Kontrollverlust über Frankfurter Flughafen"
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