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Ekel-Alarm in Frankfurt: Ordnungsamt schließt zehn Lebensmittel-Betriebe


Schädlingsbefall und Schimmel
"Gravierende Mängel": Ordnungsamt schließt zehn Ekel-Restaurants

Von t-online, mad

18.09.2023Lesedauer: 2 Min.
imago images 137593691Vergrößern des BildesPinzette mit Larve und Tube (Symbolfoto): Ordnungsamt Frankfurt stößt auf fehlende Hygiene bei Lebensmittelkontrollen. (Quelle: imageBROKER/Sigrid Gombert via www.imago-images.de)
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Das Ordnungsamt Frankfurt schließt zehn Betriebe wegen mangelnder Hygiene. Sämtliche Lebensmittelkontrollen ergaben alarmierende Befunde.

Beunruhigendes Ergebnis bei Lebensmittelkontrollen: Das Frankfurter Ordnungsamt hat in der vergangenen Woche zehn Lebensmittelbetriebe wegen erheblicher Hygienemängel sowie Schädlingsbefall amtlich geschlossen. Die betroffenen Einrichtungen, die im gesamten Stadtgebiet verteilt sind, dürfen erst wieder öffnen, wenn sämtliche Mängel behoben wurden und eine Freigabe durch das Ordnungsamt vorliegt. Sieben gastronomische Betriebe, zwei Lebensmittelmärkte und eine Bäckerei sind von den Schließungen betroffen.

In neun der zehn Betriebe stellte das Ordnungsamt Schädlingsbefall, wie etwa durch Ratten, Mäuse und Schaben, fest, der in einigen Fällen auch negative Auswirkungen auf Lebensmittel und Geschirr hatte. Angefressene Lebensmittelverpackungen und durch Nagerkot verunreinigte Teller waren aber erst der Anfang. In acht der zehn Betriebe herrschten zudem teils "gravierende unhygienische Zustände durch mangelnde Grundsauberkeit, Schimmel und schlechte Warenpflege", heißt es in einer Pressemitteilung der Stadt Frankfurt.

101 Schließungen innerhalb Frankfurts

Nun seien ausgiebige Grundreinigungen und Schädlingsbekämpfung angesagt, damit die zehn Betriebe eine Chance auf Wiedereröffnung haben. Zudem werden Bußgeldverfahren eingeleitet und die Veröffentlichung der Betriebe im Verbraucherfenster Hessen geprüft.

Die Lebensmittelüberwachung des Ordnungsamtes führte im ersten Halbjahr 2023 rund 2600 Lebensmittelkontrollen durch. Diese führten zu 101 Betriebsschließungen und 21 Teilschließungen. Außerdem wurden bisher 67 Frankfurter Betriebe 2023 auf der Meldeplattform des Verbraucherfensters Hessen – auch bekannt als Hygieneplattform – veröffentlicht. Im Jahr 2022 waren es noch 55.

So landen Restaurants auf der hessischen Hygieneplattform

Auf der Hygieneplattform sind Betriebe mit genauer Adresse und Namen vermerkt, so dass Verbraucher genauestens einsehen können, in welches Curry-Restaurant an der Konstablerwache oder zu welchen City Döner sie besser nicht hätten gehen sollen.

Dort landen Betriebe nämlich erst, wenn in erheblichem Ausmaß oder wiederholt gegen die lebensmittelrechtlichen Vorgaben verstoßen worden ist und ein Bußgeld von mindestens 350 Euro oder eine Sanktionierung wegen einer Straftat droht.

So wird entschieden, wie häufig kontrolliert werden muss

Die Häufigkeit der Kontrollen von Lebensmittelbetrieben ist abhängig von den Produkten, die dort hergestellt, verarbeitet oder verkauft werden. Die Behörden legen mithilfe einer Risikobeurteilung fest, wie oft die Betriebe kontrolliert werden müssen. Dabei spielen sowohl das Lebensmittel selbst als auch das Verhalten des Unternehmens eine wichtige Rolle.

Betriebe, die mit Fleisch oder Fisch arbeiten, werden beispielsweise öfter kontrolliert als Getränkehändler, die Ware nur in geschlossenen Behältnissen abgeben. Außerdem bekommen diejenigen Betriebe häufiger Besuch von der Lebensmittelüberwachung, die in der Vergangenheit negativ in Sachen Lebensmittelhygiene aufgefallen sind.

Besonders schwerer Fall von mangelnder Hygiene in Frankfurt

Auf einen besonders schweren Fall trafen die Lebensmittelkontrolleure laut Pressemittelung bereits im November 2022 während einer planmäßigen Kontrolle. Hierbei wurde ein Mäuse- und Rattenbefall festgestellt. Zusätzlich lagerten im Küchenbereich des Restaurants frischer Thunfisch mit überschrittenem Verbrauchsdatum und es fanden sich verdorbene Lebensmittel wie – vermutlich – Hähnchenschenkel, Würstchen und Rindersteak. Darüber hinaus wurden Sprossen, Gurken und tiefgefrorene Lebensmittel mit Frostbrand, verschimmelte Zwiebeln und Peperoni sowie ein nicht identifizierbares, rötliches Lebensmittel mit schimmelähnlichem Belag entdeckt.

Hinzu kamen zahlreiche Reinigungs- und Dokumentationsmängel sowie fehlende Personalschulungen. Auch bei einer Nachkontrolle im Mai 2023 wurden erhebliche bauliche und hygienische Mängel festgestellt. Im Juni erging dann gegen den Restaurantbetreiber ein Strafbefehl wegen des Inverkehrbringens von Lebensmitteln, die für den menschlichen Verzehr ungeeignet sind.

Verwendete Quellen
  • Pressemittelung der Stadt Frankfurt: "Zehn Lebensmittelbetriebe geschlossen" (Stand: 18.September 2023)
  • verbraucherfenster.hessen.de: "Hygienemängel-Plattform" (Stand: 18. September 2023)
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