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Frankfurt: "Hotels sind kein Allheilmittel" für Bedürftige


Kampagne "Frankfurt hat Platz"
Sozialdezernentin Birkenfeld: "Hotels sind kein Allheilmittel"

Von t-online
11.12.2020Lesedauer: 2 Min.
Ein Schild "Hotel" an einem Hotel in Frankfurt (Symbolbild): Laut der Sozialdezernentin sind Hotels alleine keine Lösung für die Unterbringung von Bedürftigen.Vergrößern des BildesEin Schild "Hotel" an einem Hotel in Frankfurt (Symbolbild): Laut der Sozialdezernentin sind Hotels alleine keine Lösung für die Unterbringung von Bedürftigen. (Quelle: Jan Huebner/imago-images-bilder)
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"Hotels sind kein Allheilmittel", sagt Frankfurts Sozialdezernentin Birkenfeld zur Forderung, sie für Bedürftige zu öffnen. Gerade in Pandemiezeiten braucht es ihr zufolge ein mehrstufiges System.

Die Frankfurter Sozialdezernentin Daniela Birkenfeld hat sich in einer Stellungnahme zur Forderung "Open the Hotels" der Kampagne "Frankfurt hat Platz" geäußert. Hotels alleine können ihrer Ansicht nach das Problem nicht lösen.

Derzeit habe das Sozialdezernat 44 Hotels angemietet, in denen etwa 1.700 anerkannte Flüchtlinge, Asylsuchende und Wohnungslose lebten, heißt es in der Mitteilung. Darüber hinaus seien 4.700 Menschen in Übergangsunterkünften untergebracht.

"Hotels sind aber kein Allheilmittel", so Sozialdezernentin Daniela Birkenfeld laut der Mitteilung. So sei es schon vorgekommen, dass Geflüchtete eine Hotelunterbringung abgelehnt und vorgezogen hätten, in einer Gemeinschaftsunterkunft zu bleiben. Gerade für Kinder seien dort oft die Bedingungen besser: Es gibt zumeist Spielzimmer, Außenflächen, Betreuung und Hausaufgabenhilfe.

Schwieriger Immobilienmarkt

Das Sozialdezernat suche deshalb permanent nach Objekten, in denen die Menschen langfristig ähnlich dem Sozialwohnungs-Standard wohnen können. Unterkünfte mit Gemeinschaftsküchen oder gemeinsam genutzten sanitären Anlagen hätten sich gerade während der Pandemie als problematisch erwiesen. "Darauf würden wir lieber heute als morgen verzichten", sagt Birkenfeld. Besonders Familien haben laut Birkenfeld dieses Jahr die Möglichkeit bekommen, aus großen Unterkünften in kleinere, bessere umzuziehen. Angesichts des angespannten Immobilienmarktes in Frankfurt sei das aber eine Aufgabe, die einen langen Atem erfordert.

Kältebus im Einsatz

Hotels lösen auch das Problem nicht, dass manche obdachlosen Menschen auf der Straße schlafen, heißt es weiter. "Manche wollen nicht untergebracht werden. Wir können sie auch nicht dazu zwingen, so lange sie nicht sich selber oder andere gefährden", sagt Birkenfeld. Der Kältebus sucht die Menschen, die auf der Straße schlafen, Nacht für Nacht auf. Er bietet den Transport in eine Einrichtung an. Wenn die Menschen das ablehnen, versorgen die Sozialarbeiter sie mit heißem Tee, Schlafsäcken und Isomatten.

Diese Menschen sind auf der Straße sichtbar, aber man kann daraus nicht schließen, dass es für Obdachlose keine anderen Möglichkeiten gäbe. Birkenfeld sagt: "Das verkennt, dass wir in Frankfurt ein mehrstufiges Hilfesystem für Obdachlose haben. Die, die Hilfe annehmen können, müssen nicht in der Kälte schlafen."

Verwendete Quellen
  • Mitteilung der Stadt Frankfurt per E-Mail
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