Frankfurt am Main Auch Betende könnten Opfer antisemitischer Angriffe werden
Nach der Entdeckung von Hakenkreuzschmierereien am Thoraschrein des jüdischen Gebetsraums im Transitbereich des Frankfurter Flughafens hofft der hessische Antisemitismusbeauftragte Uwe Becker auf rasche Aufklärung. "Wenn Judenfeindlichkeit die Schwelle hinein zu den Gebetsorten überschreitet, dann besteht die Gefahr, dass auch Betende Opfer solcher Angriffe werden können", sagte er am Montag. "Dies ist weder ein Kavaliersdelikt noch eine einfache Sachbeschädigung, sondern eine antisemitische Straftat."
Die Schmierereien waren am vergangenen Mittwoch entdeckt worden - eher zufällig, als ein Lichtschalter in dem Gebetsraum im Terminal 2 ausgetauscht worden war, wie eine Sprecherin des Flughafenbetreibers Fraport am Montag berichtete. Der Gebetsraum war aufgrund der coronabedingten Maßnahmen über einen längeren Zeitraum geschlossen gewesen und erst am 1. Juni wieder geöffnet worden. Nach der Entdeckung seien umgehend die Polizei und der Sicherheitsdienst des Flughafens informiert worden. Inzwischen ermittelt der Staatsschutz.