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Synodalversammlung zwischen Ohnmacht und Entschlossenheit


Frankfurt am Main
Synodalversammlung zwischen Ohnmacht und Entschlossenheit

Von dpa
01.10.2021Lesedauer: 2 Min.
Zweite Synodalversammlung der katholischen KircheVergrößern des BildesKardinal Rainer Maria Woelki, Erzbischof von Köln. (Quelle: Arne Dedert/dpa/dpa-bilder)
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Mit Diskussionen über das Thema Macht in der Kirche ist am Freitag die zweite Synodalversammlung der katholischen Kirche Deutschlands in Frankfurt am Main fortgesetzt worden. Für einige der Teilnehmer schwankten die Gefühle zum Reformprozess zwischen Ohnmacht und Entschlossenheit. "Die Entscheidungen des Papstes haben viele ernüchtert", sagte die Benediktinerschwester Philippa Rath. Der Papst hatte den Rücktritt des Hamburger Erzbischofs Stefan Heße, den dieser im Zusammenhang mit dem Umgang mit Missbrauchsfällen im Erzbistum Köln angeboten hatte, nicht angenommenen. Franziskus entschied auch, dass der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki im Amt bleibt.

Dies habe sicher auch dazu geführt, dass viele mit "gemischten Gefühlen" nach Frankfurt gereist seien, sagte Rath in ihrer Zwischenbilanz. Sie habe aber den Eindruck, dass eine große Mehrheit der Teilnehmer der Synode weiter für einen Erneuerungsprozess seien. "Wir schulden es den Opfern sexualisierter Gewalt, dass sich etwas ändert." Der Missbrauchsskandal um sexuelle Gewalt durch Geistliche und Kirchenmitarbeiter sowie Schweigen und Vertuschung innerhalb der Kirche war der Auslöser für den Reformprozess gewesen.

Die Gemeindereferentin Sarah Henschke betonte: "Wir müssen die Probleme lösen, dann kann das Gute in der Kirche auch wieder überleben." Sie bedauerte, dass es während der zweiten Synodalversammlung und der ersten Lesung der Grundtexte laut Geschäftsordnung nicht möglich ist, speziell das Votum der Bischöfe zu erfahren. Doch auch so sei klarer geworden, wo die Linien und Positionen zwischen den Synodalen verlaufen.

Die Synodalversammlung zählt 230 Mitglieder: die 69 deutschen Bischöfe, 69 Vertreter des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK) - dies ist die Vertretung der Laien, also der Nicht-Kleriker - und 92 Vertreter verschiedener katholischer Berufsgruppen. Sie behandelt vier Themenfelder: die Position der Frau in der Kirche, den Umgang mit Macht, die katholische Sexualmoral und die priesterliche Ehelosigkeit (Zölibat). Die vier Themen sind jeweils einem Forum zugeordnet, das den Komplex bearbeitet. Jedes Forum hat für seinen Bereich Reformvorschläge ausgearbeitet. Die zweite Synodalversammlung dauert noch bis Samstag.

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