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Hessens Metall- und Elektroindustrie vorsichtig optimistisch


Frankfurt am Main
Hessens Metall- und Elektroindustrie vorsichtig optimistisch

Von dpa
08.12.2021Lesedauer: 2 Min.
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Trotz heftiger Corona-Einschnitte und gestörter Lieferketten geht Hessens Metall-und Elektroindustrie einer Verbandsumfrage zufolge vorsichtig optimistisch ins neue Jahr. Bei der am Mittwoch veröffentlichten Herbstumfrage von Hessenmetall hatten 48 Prozent der teilnehmenden Betriebe die Lage als gut und nur noch 18 Prozent als schlecht bezeichnet. Noch weniger, nämlich 9 Prozent, erwarteten für die kommenden sechs Monate eine weitere Verschlechterung der Geschäftslage, wie der Verband in Frankfurt berichtete. Für das Frühjahr seien die Erwartungen zu Auftragseingängen, Umsatz und Erträgen "vorsichtig positiv".

Den coronabedingten Einbruch aus dem zweiten Quartal 2020 hätten die Betriebe unterschiedlich wettgemacht. Gerade die umsatzstärkste Branche Automobil habe es am heftigsten erwischt, so dass im dritten Quartal dieses Jahres die Umsätze immer noch elf Prozent unter Vorkrisen-Niveau lägen. Besser erging es Maschinenbauern, Metallerzeugern und Herstellern elektrischer Ausrüstungen. Die Krise hat bereits viele Arbeitsplätze gekostet: Ihre Zahl sank laut Hessenmetall seit dem Höchststand im September 2018 um 17.000 auf 203.000 Stellen im größten hessischen Industriezweig. Der Verband erwartet auch für die beiden kommenden Jahre sinkende Jobzahlen.

"Dass die Erholung nicht schneller voranschreitet, liegt vor allem an den Lieferengpässen bei Teilen und Rohstoffen. Viele Produkte können deshalb nicht hergestellt und ausgeliefert werden", berichtete Hessenmetall-Hauptgeschäftsführer Dirk Pollert. Weitere Störfaktoren wie die Corona-Pandemie sowie steigende Energie- und Rohstoffpreise erschwerten die Situation. Hessenmetall-Präsident Wolf Mang verlangte eine Senkung der Unternehmenssteuern.

Besonderes Augenmerk richtet der Verband auf die Autozulieferer, die in einem radikalen Wandel steckten durch Digitalisierung und Dekarbonisierung. Direkt und indirekt hingen in Hessen die Jobs von rund 240.000 Menschen an der Autoindustrie. Ein Teil des Umbaus sei aber schon geschafft, weil in Hessen bereits 9000 Menschen in den "Chancenfeldern" Elektrifizierung, Automatisierung des Fahrens und Vernetzung tätig seien. Ihnen stünden rund 23.000 Beschäftigte gegenüber, die Komponenten für den herkömmlichen Antrieb herstellten. Das Verhältnis werde sich in den kommenden Jahren verschieben.

Die IG Metall verlangte nachhaltigere Strategien in Einkauf und Produktion. "Der Mangel an Teilen in der Automobil- und Zulieferindustrie zeigt, dass das kurzfristige Agieren der Unternehmen den wirtschaftlichen Aufschwung verlangsamt", erklärte der Mitte-Bezirkschef Jörg Köhlinger. Die Gewerkschaft streite für einen fairen Umbau der Industrie auf der Grundlage von Zukunftstarifverträgen.

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