Corona-Pandemie fĂŒhrt zu EngpĂ€ssen bei Tierimpfstoffen
Probleme bei Lieferketten und eine starke Nachfrage nach Haustieren: Im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie beklagen Experten einen Mangel an Tierimpfstoffen. "Seit letztem Jahr kommt es immer wieder zu EngpĂ€ssen", sagte Astrid Behr, Sprecherin des Bundesverbands praktizierender TierĂ€rzte in Frankfurt. Zu Zeit seien vor allem die Vakzine fĂŒr Katzen, aber auch fĂŒr Kaninchen betroffen. "FĂŒr Tierhalter bleibt nur die Absprache mit dem Haustierarzt und informiert zu werden, sobald wieder Impfstoff da ist."
In der Tat seien Impfstoffe fĂŒr einzelne Tierarten wie Katzen derzeit auf dem deutschen Markt nur eingeschrĂ€nkt verfĂŒgbar, heiĂt es auch beim Hersteller Boehringer Ingelheim. "Dies betrifft leider auch vorĂŒbergehend einige unserer Produkte", erklĂ€rte eine Sprecherin. So sei die LieferfĂ€higkeit fĂŒr einige dieser Impfstoffe durch die globale Corona-Pandemie indirekt beeintrĂ€chtigt. "Die Pandemie und die MaĂnahmen, die wir zum Schutz unserer Mitarbeitenden getroffen haben, wirken sich auf unsere Lieferkette aus."
Eine weitere Ursache sei die gestiegene Nachfrage nach Haustieren wĂ€hrend der Corona-Zeit, die wiederum mit einem erhöhten Bedarf an Impfstoffen einhergehe. Der könne derzeit nicht vollstĂ€ndig abgedeckt werden, heiĂt es bei dem Pharmakonzern. So seien Anpassungen der Produktionsmenge von Impfstoffen "aufgrund der komplexen Natur biologischer Produkte und des streng regulierten Umfelds nur mit deutlicher Zeitverzögerung möglich". Den Angaben zufolge wurde die LieferfĂ€higkeit der betroffenen Katzenimpfstoffe in den vergangenen Wochen aber bereits schrittweise verbessert.
Boehringer Ingelheim produziert Impfstoffe fĂŒr Hunde, Katzen und Pferde sowie Nutztiere. Die aktuellen LieferengpĂ€sse betreffen laut dem Konzern vor allem Impfstoffe fĂŒr Kleintiere.