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Frankfurt am Main: Mehr Ausfälle wegen psychischer Erkrankungen


Durchschnittlich 39,5 Tage
Mehr Ausfälle wegen psychischer Erkrankungen in Hessen

Von dpa
Aktualisiert am 21.03.2022Lesedauer: 2 Min.
Eine verzweifelte Frau sitzt auf der Treppe im Hausflur (Symbolbild): Die durchschnittlichen Krankschreibungstage wegen psychischer Krankheiten nehmen in Hessen zu.Vergrößern des BildesEine verzweifelte Frau sitzt auf der Treppe im Hausflur (Symbolbild): Die durchschnittlichen Krankschreibungstage wegen psychischer Krankheiten nehmen in Hessen zu. (Quelle: Lehtikuva/imago-images-bilder)
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Laut der hessischen DAK gab es im letzten Jahr so viele Krankschreibungen wegen psychischer Krankheiten wie nie zuvor – besonders das Gesundheitswesen und Frauen seien betroffen.

Die Ausfalltage wegen psychischer Erkrankungen haben während der Pandemie in Hessen einen neuen Höchststand erreicht. Das Niveau lag 2021 mit durchschnittlich 2,8 Fehltagen pro Kopf um 49 Prozent über dem von vor zehn Jahren, wie aus dem "Psychreport" der Krankenkasse DAK-Gesundheit hervorgeht.

Ein psychischer Krankschreibungsfall dauerte im vergangenen Jahr durchschnittlich 39,5 Tage – auch dieser Wert war so hoch wie nie.

Für den Report hatte das Berliner IGES Institut Daten von mehr als 270.000 bei der DAK versicherten Beschäftigten in Hessen ausgewertet. "Damit haben wir eine breite und repräsentative Datenbasis", teilte die DAK mit.

Gesundheitswesen und Frauen am häufigsten betroffen

Im Branchenvergleich sind Beschäftigte im Gesundheitswesen mit 363 Fehltagen je 100 DAK-Versicherten am stärksten betroffen. Insgesamt verzeichnen die Arbeitnehmerinnen rund 43 Prozent mehr Ausfälle wegen Depression und vergleichbarer Leiden als ihre männlichen Kollegen. Frauen hatten 2021 acht Prozent mehr psychische Fehltage als im Vorjahr, Männer neun Prozent.

Die mit Abstand meisten psychischen Fehltage verursacht Depression. An zweiter Stelle folgen sogenannte Anpassungsstörungen. Gemeint ist ursprünglich eine Reaktion auf ein belastendes Lebensereignis wie einen Trauerfall.

Mehr Sozialverhaltensstörungen während der Pandemie

Das kann sich in negativen Veränderungen des Gemütszustandes oder Störungen des Sozialverhaltens ausdrücken. Laut DAK hat diese Diagnose "unter Pandemie-Bedingungen" stark zugelegt: Die Anzahl der Fehltage wegen dieser Diagnose ist seit 2019 um mehr als ein Fünftel gestiegen.

"Unser Report zeigt, dass viele Menschen mit psychischen Erkrankungen extrem unter den anhaltenden Belastungen der Pandemie leiden", sagte Britta Dalhoff, Leiterin der DAK-Landesvertretung in Hessen.

Die Betroffenen fänden schwer wieder in ihren Berufsalltag zurück. Das habe viel mit den besonderen Arbeitsbedingungen unter Corona zu tun, aber auch mit Stigmatisierung: In vielen Firmen seien psychische Probleme weiter ein Tabu.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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