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Hamburg: Apotheken gehen in Streik – ab Mittwochnachmittag geschlossen


Protest gegen Honorarkürzungen
Apotheken streiken am Mittwoch in Hamburg

Von dpa
19.10.2022Lesedauer: 2 Min.
Blick auf eine Apotheke in Hamburg (Symbolbild): Eine Vielzahl der Apotheken will sich an dem Streik beteiligen.Vergrößern des BildesBlick auf eine Apotheke in Hamburg (Symbolbild): Eine Vielzahl der Apotheken will sich an dem Streik beteiligen. (Quelle: Lobeca/imago images)
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Schnell noch ein Rezept einlösen – das wird am Mittwochnachmittag schwierig in Hamburg. Bei den Apotheken wird gestreikt. Grund sind Honorarkürzungen.

Aus Protest gegen Honorarkürzungen streiken an diesem Mittwoch die Apotheken in Hamburg. Sie sollen ab mittags geschlossen bleiben, wie die Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände am Dienstag ankündigte. Sie begründete dies mit Honorarkürzungen, die sie als Folge der von der Bundesregierung geplanten Finanzreform zur Stabilisierung der gesetzlichen Krankenversicherung erwarten.

Die Apotheken litten unter der aktuellen Krise genauso wie viele andere, erläuterte Präsidentin Gabriele Regina Overwiening in einer Mitteilung. "In dieser Situation soll nun noch das Honorar gekürzt werden. Damit läuft das Fass über." Die Apothekerverbände erwarten eine sehr rege Beteiligung an dem Streik, von dem auch Schleswig-Holstein, Brandenburg und das Saarland betroffen sind. Der Notdienst bleibt gewährleistet.

Bundesregierung will Apothekenhonorar um 120 Millionen Euro kürzen

Das Apothekenhonorar solle trotz Inflation und steigender Kosten für Personal und Energie ab Januar 2023 um 120 Millionen Euro pro Jahr gekürzt werden, kritisierte der Verband. Dies folge aus der von der Bundesregierung geplanten Finanzreform zur Stabilisierung der gesetzlichen Krankenversicherung.

"Die Apotheken brauchen Entlastung, keine weitere Belastung", erklärte Overwiening. "Die Apothekerschaft sendet ein klares Signal an Bundesregierung und Bundestag, dass auch über das aktuelle Spargesetz hinaus dringend ein Politikwechsel notwendig ist." Die Arzneimittelversorgung in Deutschland müsse wieder ein stabiles Fundament bekommen.

Hamburg: Zehn Prozent der Apotheken bis Jahresende vor Schließung

"Wir gehen davon aus, dass fast alle Apotheken schließen werden", sagte der Vorsitzende des Hamburger Apothekervereins, Jörn Graue, der dpa im Blick auf die Streiks am Mittwochnachmittag in der Hansestadt.

Die Apotheken hätten seit 20 Jahren keinen Inflationsausgleich bekommen, kritisierte Graue. Viele müssten angesichts der Belastungen zum Jahresende dichtmachen. "Zehn Prozent, mit Sicherheit", sagte Graue. Derzeit gebe es in Hamburg 385 Apotheken.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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