Volksinitiative gegen Gendersprache in Hamburg gestartet
Eine Volksinitiative will die Hamburger Verwaltung verpflichten, auf Gendersprache zu verzichten. Deshalb sind jetzt Hunderte UnterstΓΌtzer in der Stadt unterwegs.
Die Hamburger Volksinitiative "Schluss mit Gendersprache in Verwaltung und Bildung" hat mit dem Sammeln von Unterschriften begonnen. Die Initiatoren meldeten am Dienstag ihre Vorlage im Rathaus an. "Wir haben 300 UnterstΓΌtzer, die jetzt in Hamburg mit Unterschriftenlisten loslaufen und sammeln, und tΓ€glich werden es mehr", sagte die Sprecherin der Initiative, Sabine Mertens. Die Autorin und Kunsttherapeutin gehΓΆrt dem Bundesvorstand des Vereins Deutsche Sprache an und ist zudem Mitglied im Verein Mehr Demokratie.
Nach dem Willen der Volksinitiative sollen die Hamburger Verwaltung, Bildungseinrichtungen und stΓ€dtische Unternehmen verpflichtet werden, sich an die Regeln des Rats fΓΌr deutsche Rechtschreibung zu halten β auf Gendersternchen, Doppelpunkte und Unterstriche innerhalb von WΓΆrtern solle verzichtet werden.
Gendersprache "diskriminierend" und "vorurteilsbeladen"
"Die deutsche Standardsprache kommt gesprochen und geschrieben ohne genderideologisch begrΓΌndete Kunstpausen und Sonderzeichen innerhalb von Worten aus", heiΓt es in einer ErklΓ€rung der Initiative. Die Gendersprache sei dagegen diskriminierend, integrationsfeindlich und vorurteilsbeladen. Wenn innerhalb von sechs Monaten mindestens 10.000 Wahlberechtigte die ErklΓ€rung unterschreiben, muss sich die BΓΌrgerschaft mit dem Anliegen befassen.
Bisher gibt es eine Empfehlung der GleichstellungsbehΓΆrde, in Bildung und Verwaltung gendersensible Sprache zu nutzen. "Wir wollen keine Vorschriften machen, wie jemand sprechen oder schreiben soll", hatte Gleichstellungssenatorin Katharina Fegebank (GrΓΌne) im Januar t-online gesagt. Sie appellierte bei dem Gebrauch von Gendersprache an den gesunden Menschenverstand. Mehr dazu lesen Sie hier.
- Nachrichtenagentur dpa