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Streik am Flughafen Hamburg – alle Flüge fallen aus


Gewerkschaft Verdi
Streik am Flughafen Hamburg – alle Flüge fallen aus

Von t-online, dpa, aby

Aktualisiert am 17.02.2023Lesedauer: 2 Min.
Verdi-Warnstreik an Flughäfen - HamburgVergrößern des BildesAirport-Mitarbeiter bringen zu Streikbeginn Plakate am Flughafen Hamburg an. (Quelle: Bodo Marks/Bodo Marks/dpa/dpa)
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Beschäftige am Hamburger Flughafen haben die Arbeit niedergelegt. Reisende sollen gar nicht erst zum Airport fahren.

Die Gewerkschaft Verdi hat für Freitag zu Warnstreiks an mehreren deutschen Flughäfen aufgerufen. Auch der Hamburger Airport ist betroffen. Dort hat der Ausstand bereits am Donnerstagabend um 22 Uhr begonnen und soll 24 Stunden später enden.

Betroffen seien "alle Bereiche des Flughafens, die sich in Tarifauseinandersetzungen befinden", teilte Verdi Hamburg mit. "Dazu gehören die Beschäftigten, für die der Tarifvertrag des Öffentlichen Dienstes (TVöD) gilt, aber auch Beschäftigte aus den Bereichen Luftsicherheit, Passagierabfertigung, Instandhaltung, Parkraumbewirtschaftung und Bordkartenkontrolle, für die Flächen- oder Haustarifverträge gelten." Alle anderen sind zu einem Solidaritätsstreik aufgerufen.

Nach Angaben einer Flughafensprecherin ist wegen des Streiks am Freitag kein regulärer Flugbetrieb möglich. Dies gelte auch für Ausweichflüge und medizinische Flüge. Der Flughafen sei quasi lahmgelegt. Der Flughafen bittet alle Fluggäste gar nicht erst zum Flughafen zu kommen. Sie werden gebeten, Kontakt zu ihrer Airline aufzunehmen. Ursprünglich hatte der Flughafen am Freitag rund 32.000 an- und abreisende Passagiere in 253 Flügen erwartet.

Um die ausgefallenen Flüge zu kompensieren, ist nach Flughafenangaben mit zahlreichen Umbuchungen auf Samstag und die nachfolgenden Tage zu rechnen. Derzeit sind am Samstag 94 Starts und 90 Landungen am Hamburg Airport geplant.

Ausfälle wegen IT-Problemen bei der Lufthansa

Bereits am Mittwoch hatte es in vielen Flughäfen Flugausfälle und Verspätungen gegeben. Schuld waren IT-Probleme bei der Lufthansa. Diese hatten auch Auswirkungen auf Passagiere, die am Mittwoch mit der Airline von Hamburg nach Frankfurt und München oder in die Gegenrichtung fliegen wollten. Insgesamt seien am Mittwoch 23 Lufthansa-Flüge von und nach München sowie Frankfurt geplant gewesen. Die Abflüge nach und Ankünfte aus Frankfurt fielen alle aus. Flüge von und nach München waren zunächst noch nicht gestrichen worden, kamen am Vormittag aber zum Teil mit Verspätung in Hamburg an beziehungsweise flogen verspätet ab.

Am Freitag soll es ab 11.00 Uhr eine Kundgebung vor den Terminals des Hamburger Flughafens geben, anschließend soll ein Demonstrationszug rund um den Flughafen führen. Die Gewerkschaft rechnet mit rund 300 Teilnehmern.

In den laufenden Tarifverhandlungen fordern Verdi und der Beamtenbund dbb 10,5 Prozent mehr Einkommen, mindestens aber 500 Euro mehr für die rund 2,5 Millionen Beschäftigten im öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen. Die Laufzeit des neuen Tarifvertrags soll zwölf Monate betragen. Die Arbeitgeber haben die Forderungen bislang zurückgewiesen.

Verdi: Nächster Chaossommer droht

Die stellvertretende Verdi-Vorsitzende Christine Behle sagte, bei den Beschäftigten der Bodenverkehrsdienste herrsche nach wie vor ein katastrophaler Arbeitskräftemangel. Um diese Situation zu ändern, müsse für sie eine attraktive Lohnerhöhung erfolgen. Die Beschäftigten der Luftsicherheit hätten Anspruch auf eine Erhöhung der Zuschläge in den Manteltarifverträgen. Im "Handelsblatt" (Mittwoch) warnte sie: "Wir brauchen dringend bessere Arbeitsbedingungen für die Beschäftigten im Luftverkehr, sonst droht der nächste Chaossommer."

"Inflation, hohe Energie- und Lebensmittelpreise treiben die meisten Beschäftigten in eine unsichere Situation", sagte Behle laut Verdi-Mitteilung und fügte hinzu: "Viele wissen nicht mehr, wie sie ihre Mieten bezahlen und den Kühlschrank füllen sollen. Sie brauchen deutlich mehr Geld, um ihren Lebensunterhalt zu bestreiten." Das müssten die Arbeitgeber einsehen und dementsprechend reagieren.

Verwendete Quellen
  • Pressemitteilung von Verdi Hamburg
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
  • facebook.com: Beitrag von Hamburg Airport
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