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Hamburg: Wird der Parkplatzmangel durch neue Ladezonen verschärft?


"Kein Zugewinn"
Hamburg soll mehr Ladezonen auf Kosten von Parkplätzen bekommen

Von dpa, t-online
20.02.2023Lesedauer: 2 Min.
Eine Ladezone in der Hamburger Innenstadt (Archivbild): Die rot-grüne Koalition möchte noch mehr Flächen für Lieferanten schaffen.Vergrößern des BildesEine Ladezone in der Hamburger Innenstadt (Archivbild): Die rot-grüne Koalition möchte noch mehr Flächen für Lieferanten schaffen. (Quelle: Lars Berg/imago images)
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Wird der Kampf um Parkplätze in Hamburg noch härter? Die Regierungsparteien stoßen mit ihrem neuen Vorstoß auf Kritik.

Um Verkehrsbehinderungen durch in zweiter Reihe parkende Lieferfahrzeuge zu vermeiden, wollen SPD und Grüne in Hamburg mehr Liefer- und Ladezonen schaffen. Laut einem Antrag der Regierungsfraktionen für die Bürgerschaftssitzung am Mittwoch kommender Woche eignen sich dafür "besonders bestehende, versiegelte Verkehrsflächen, wie zum Beispiel Parkplätze im öffentlichen Raum". Ausnahmen für das private Parken sollten nicht oder nur nachts gewährt werden, heißt es weiter.

Hamburg: 35 Prozent des Verkehrs sollen vom Gewerbe stammen

Der Liefer- und Gewerbeverkehr mache rund 35 Prozent des Verkehrs auf Hamburgs Straßen aus "und ist unerlässlich dafür, dass die Stadt funktioniert", sagte SPD-Verkehrsexperte Ole Thorben Buschhüter am Montag. "Die Fahrerinnen und Fahrer der immer öfter emissionsfreien Lieferfahrzeuge sind besonders darauf angewiesen, am Lieferort Platz für ihr großes Fahrzeug vorzufinden."

Bei der Ausweisung der neuen und einheitlich gekennzeichneten Flächen liege der Fokus "auf Zonen vor Geschäften, Handwerks- und Gewerbeunternehmen sowie auf Orten, die für Paketlieferdienste wichtig sind", sagte die verkehrspolitische Sprecherin der Grünen, Eva Botzenhart. "Außerdem ist es uns wichtig, dass das Beantragen vereinfacht wird."

Handwerkskammer und CDU kritisieren Pläne mit Ladezonen

Von der Handwerkskammer kommt allerdings Kritik: "Montage- und Werkstattwagen sind keine reinen Lieferfahrzeuge, sondern rollende Arbeitsstätten – sie werden für die gesamte Dauer eines Auftrags am Einsatzort gebraucht", sagte Handwerkspräsident Hjalmar Stemmann laut einer Mitteilung. Die Kammer fordert Serviceparkparkplätze für Handwerker.

Auch die Opposition ist nicht einverstanden: "Bewohnerparken ergänzt durch Liefer- und Ladezonen sind kein Zugewinn, sondern ein weiterer Schritt von SPD und Grünen zur Verdrängung des Autoverkehrs in Hamburg", lässt Dennis Thering, Vorsitzender der CDU-Fraktion, mitteilen. Er fordert Quartiersgaragen, mit denen neuer Parkraum geschaffen werden könne und oberirdisch Freiraum schaffe.

Über den rot-grünen Antrag hatte am Montag zuerst das "Hamburger Abendblatt" berichtet.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
  • Pressemitteilung der Handwerkskammer Hamburg vom 20. Februar 2023
  • Pressemitteilung der CDU-Fraktion in der Hamburgischen Bürgerschaft vom 20. Februar 2023
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